Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
122 Zweiter Abſchnitt. 
man obige 5 Fuß 2 Zoll von 6 Fuß ab, ‘ſo bleiben 10 Zoll übrig; diefe find 
zum Verſchneiden eines einzelnen Brettſtückes hinreichend, denn. nachdem die 
ganze äußere Bogenlinie nebſt den Centralſchnitcen, um den Lehrbogen darnach 
machen zu- können , gehörig ‘vorgezeichnet worden, fo Fönnen nad, vorheriger 
Maasgabe die übrigen Scúcke zufammengefege werden. Da nun der ganze 
Bogen aus einem ‘Mittelpunkt beſchrieben“ worden, fo find auch alle einzelne 
Stücke von gleicher Länge fich ähnlich, und de>en einander; folglih darf man 
nur na< einem Bogenſtück, welches gleichſam als Chabèlone dient, die úbri- 
gen verfertigen.. _Jſſtt nemlich auf den dazu beſtimmten Brette Fig. 147, abc dl 
die Form: des Bogenſtücks ef&h vorgezeichnet, ‘ſo darf man ſelbiges nur, wie 
diè punftirten Linien zeigen, wechſelsweiſe umkehren, ſo daß e in 1, und h in m 
zu liogen komme. Man kann alſo’ ohne einen vergeblichen Schnitt zu hun, 
ſâmmtliche Bretéeſtücke zu einen Bogen auf gedachte Are verfertigen. 
Dabei gehet weiter nichts an Holz verlohren, als das, was auf dem 
Brettſtücke, etwas dunkeler angelegt iſt, welches, um die Form“ des Bogens zu 
bekommen, ‘abgehauen werden muß. Es werden alſo ſämmtliche $ Bogenſtücke 
von 5 Fuß 2 Zoll, nicht mehr ‘als 4x laufende Fuß und 4 Zoll becragen, fo 
daß von einem 24füßigen Brette, wenn man die Sägenſchnitte abrechnet, voll- 
kommen noh 3 Fuß zum Verſchneiden übrig bleiben, die aber auch noch zu 
Knaggen auf die Spiße des Dachès angewandt werden können. 
Anm. Wenn das Dach inwendig nicht verſchalet werden foll, fo kann die untere Seite der 
Bretter hb & oder mn, “auch gerade bleiben. 
Fig-/48 ſtellet ‘ein Stück von einem dreifach zufammengefchlagenen Bo- 
gen vor, ſowohl von der Seite als. vôn* vorne anzuſehen. 
dig. 149 ift das Profil im kleinen, von einem auf Balken geftellten 
Bohlendache. 
A zeiget aber die in der Spige befindliche Forftbohle, und die aufgenagelten 
Knaggen nach“ einem größern Maasflabe Die Knaggen ſind wie aus 
der Zeichnung zu erſehen, mit einer Klaue verſehen, die über die Forſt: 
bohle greift; die obere oder äußere Linie diefer Knaggen läufe aber mic 
den Bogen der Sparren aus; auch iſt zu bemerken, daß die Bohle ei- 
gentlich nad) den punftirten Linien aÞcd viere>igt iſt, und daß hier die 
Verſaßung in den Sparrenlöchern, ausgezogen und als Hirnholz illumi- 
nirt ‘iſt. 
B, zeigt wie die Sparren von vorne anzuſehen, und wie ſie oben in. die 
Forſibohle einſtehen, wozu ‘abc die Einſchnitte find, welche bei 
   
   
   
    
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
    
  
	        
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