Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

      
   
  
  
  
  
  
  
     
   
   
  
     
   
   
    
    
    
     
  
   
     
   
  
126 Iweiter Abſchnitt. 
diſtanzenweiſe Pfeiler angebracht, auf welchen die Schwelle ruhet und die der- 
ſelben zugleich zur Gegenſtrebung dienen. 
Die Oberflächen der Bögen ab können entweder ganz glatt ſeyn, ſo daß 
die Wölbeſteine zugleih die Bedachung der Pfeiler ausmachen, oder wie ac 
zeige mie Dachfleinen, oder wie ef mit guten feſtgebrannten Mauerſteinen ein- 
gede>t werden, / wobei man ſich jedoch eines vorzüglich guten Mörtels bedienen 
muß; die punftirte Linie zeigt, daß wenn perpendikulär auf b aufgemauert 
würde, die Steine ſehr leiht abgeſtoßen werden köônncen; daher iſt es beſſer, 
den Pfeiler, ſo weit als die Vorlage vorgehec, um einen. halben Stein bg ftär: 
fer zu machen, 
$. 64. 
Anwendung Es bedarf hiebei keiner weitern Erklärung als die 154ſte Figur felbft. 
eines Sohlen Die Seitenwände ſind nur auf einer gewiſſen Höhe bekleidet vorgefteile. Man 
nem eie, kann aber auch wenn man, will, die Sparren inwendig bis oben herauf mit 
oder Exerzier- Brettern ı befleiden, wodurch ein deſto beſſeres Anſehen erhalten wird. Auf 
haufe, dem Dache laſſen ſich ebenfalls fhmwalbenfchwanzförmige, oder auch plattliegende 
Dachfenſter, oder ſolche Fenſter auf der Forſt anbringen, wo das Licht ſeitwärts 
einfällt. | 
| $% 65. 
Anwendung Ein Bobhlendach erhâlt niht nur mehrere Sicherheit, wenn daſſelbe in 
a Sig. 155. gezeigten Are angebracht wird,“ ſondern da daffelbe außerhalb 
vu, 7 - , “en C = 
nem bärgerli- eine nur unmerfliche Krümmung macht, fo kann daſſelbe um deſto beſſer, ja 
hen Wohn- ſelbſt allenfalls mit Hohlpfannen  eingede>#c werden; auch iſt der Raum uns 
    
haue, ter einem folchen Dache als eine volle Etage zu benugen. 
Anm. Der kleine Uebelſtand, daß die Sparren oben an der Deke etwas vortreten wird wohl 
in dergleichen Dachſtuben nicht von Bedeutung ſeyn, allenfalls könnten die Wände auch 
gerade abgekleidet werden. 
$. 66. 
Anwendung Zuvörderſt iſt in dee Fig. 156 A, Bund. C, der Grundriß ingleichen 
A 
E das Lângen- und das Queer - Profil einer löngliche viere>igten Kirche vorge- 
be ftelle. Ju Abſicht des darauf zu erbauenden Bohlendaches iſt zu bemerken, 
daß jeder Bohlenſparrn aus zwey Bögen befkehet, welche miteinander verbuns- 
den ſind, der obere iſt unmittelbar für das Dach, und der untere zur Decke, 
 
	        
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