Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
Von Bedek- 
fung der Dâ- 
cher mit eiche- 
nenSpähnen, 
142 Dritter Abſchnitt; 
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die Rede iſt, ſind 2 Zoll lang, ‘haben einen zweyſlüglichcen Kopf, und find oben 
au demſelben 3 Zoll ing Gevierre, 
Auf jede Quadratruthe gehen, da. jede Schindel einen Raum von’ 4g 
Quadratzoll det, 432 Stück dergleichen Schindelnz da ſolche aber überall 
nah Schocken zu 60 Stück berehüet werden, ſo würden 77 Scho> auf eine 
Quadratruthe erforderlich ſeyn, weil ſich auch unter der Menge immer untaügs 
lihe Schindeln befinden, ſo ſind auf eine Auadratruthe 75 Schock Schindeln 
nebſt > Scho“ Nägel zu rechnen. 
Bei den Schindeldächern finden Feine doppelte Reihen, weder oben 
noch unten ſtatt, ſondern die oberſte Schindellage wird 4 Zoll über den Forſt 
übergede>c, und zwar von der Wetterſeite, nah Fig. 16g ‘D. 
Wenn Walme mit dieſen Schindeln gede>é werden, ſo muß jede Schin- 
del nach dem obern Ende, und zwar auf der ſcharfen Kante (damit die Nuche 
niche Schaden leidet) ewas zugeſpißt werden, und ſo ‘deen fich die Schindeln 
nach unten zu ausgebreiter um den Walm herum; Fig. 168 E. 
Die eiferne Nägel zu den eigentlichen Schindeldächeën, von’ denen bier 
Anm, In Südpreußen wo die Spliefdächer noh ſehr im Gebrauche ſind, iſt jezo der Preis 
eines Schocfes Schindeln bis zur Bauſtelle 8 gr. Ein Scho> Schindeln aufzudegfen mit 
dem Belatten, koſtet 2 Ggr. Ein Schod Schindelnägel aber ı 91.3. pf, 
Das Scho> Schindeln wiegt etwa 38 — 40 Pfund. 
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Die auf Dachſkeinart verfertigte eichene Dachſpähne zur Bedeckung der 
Kuppeln auf Thürmen, Gartenhäuſern und dergl. werden gemeiniglich 5 Zoll 
lang, 4 Zoll breit und etwa > Zoll di> von den Zimmerleuten angefertiger, 
Am untern Ende erhalten ſie ‘eine Rundung Fig. 169 A welche mié einem 
dazu verfertigten Eiſen abgeſtämmet wird, Von der Rundung ab nah hincen 
zu, werden die Spähne keilförmig abgeſchärft, weil ſie ſonſt niche diche aufein- 
ander liegen würden. 
Sie werden hiernächſt ausgelohet und um ihnen eine ſchwarze. Couleur 
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zu verſchaffen in einer aus Kupferwaſſer und Braunſpahn beſtehenden Beige 
worin auch Eifenfeile oder verroftetes Eifen gethan wird, gekocht; anſtatc des 
Auskochens können die Spähne auch eine Zeitlang in eine Miſtpfüge gelegt 
werden. | 
Das mit dergleichen Spähnen zu deciende Dach wird zuvörderft mir 
niché zu breiten Dielen geſchalt, welches entweder mic bloß abgefchmiegren oder bei 
  
    
   
   
    
   
  
  
   
    
    
     
    
    
  
   
     
    
     
   
   
    
  
   
    
	        
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