Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
aneinander ſchließen, M. ſ. die Vorſtellung, Fig. 195. 
$. 83. 
Die ‘gemeinſte Art mie denen als ein umgekehrtes s ‘geformten, "Und Zon der Ein- 
inſonderheic in Preußen üblichen, ſogenannten Dachpfannen, iſt die, wo 
zwiſchen den - Dachpfannen, kleine Strohwiepen geleget werden; tie ſchlecht 
dieſes iſt und wie nachtheilig ſolches auh in Rückſicht auf Feuersgefahr wer- 
den kann, iſ einleuchtend, und daher dieſe Art der Einde>ung unterſaget 
worden. 
Außerdem werden die Dachpfannen, entweder mit untergelegten Dach 
ſpließen, oder ohne ſelbige eingede>t, in beiden Fällen aber alles mit Kalk, wor- 
unter zuweilen Kuhmiſk vermiſcht iſk, ſtark verſtrichen, ſo daß ein ſolches Dach 
dadurch koſtbar, ſehr ſchwer, und dennoch nicht waſſerdicht genug iſt, weshalb 
man die mit Pfannen zu deckende Dächer in den mehreſten Fällen, nach der 
Beichnung Fig. 196 mit Brettern verſchalee, Niche nur dieß, ſondern vor- 
üglih der Umſtand, daß dabei bei a Fig. 196 und 197, entweder eine 
Latte, oder ein Brett, worinnen unten kleine Ausſchnitte angebracht ſind, um 
das auf die Bretterverſchalung durchdringende Waſſer abzuleiten, giebt zu er» 
Fennen, daß man bei der ſorgfältigſten Einde>ung mit den Pfannen, dennoch 
das Durchdringen des Waſſers zu beſorgen hat. Ueber dieſe Verſchalung oder 
fogenannte Drippdielen, wovon die unterſten einen und einen halben, die andern 
aber einen Zoll ſtark, und mic einem in Preußen ſogenannten Schillingsnagel, 
auf Die Hauptſparren befeſtiget ſind, werden über jeden Hauptſparren dünne 
Bretter c aufgenagelt, und auf dieſe die Latten, welche Zz Zoll breit und 1 Zoll 
ſtark ſind, mit ſogenannten Polken oder Lattnâgeln, aufgeſchlagen. 
Es giebt dreierlei Sorten von Dachpfannen, nemlih ſolche, welche 
mit der Naſe 16 Zoll lang, und 10 Zoll breit ſind; die andern Sorten ſind 
faum ı5 Zoll lang und 10 Zoll breit; die drictce Gattung iſt nur 13 Zoll 
lang und 19 Zoll breit, weshalb zu den erſtern 12, und zu den andern 9 Zoll 
weit gelattet wird, 
Da die großen Sorten von Hohfpfannen deflomehr im Brande ſich 
werfen können, fo find fie niche fo que als die Fleinen Sorten, 
Die Fugen an den Seiten, wo dieſe Steine ſich überde>en, müſſen 
Von Bede>ung der Dächer. IST 
Latten etwas abgeſkumpfet oder verbrochen werden, wodurch die Steine beſſer 
ſehr ſorgfältig, mit Kalk verſtrichen werden, und zwar, wenn es gut gemaché 
de>ung mit 
ſogenannten 
Dadhpfan 
nen. 
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
 
	        
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