Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
   
    
   
   
   
    
    
     
     
    
    
    
    
   
    
    
    
    
   
   
  
    
  
| Kom Deen 
| mit Blech 
und mit 
Kupfer, 
   
  
182 Dritter  Abfchnitk, 
werden ſoll, ſo muß der Kalk mit einem Eiſen fo angeſtrichen werden, daß das 
Eiſen davon heiß und die Fuge faft blank: wird. 
Zur Einde>ung der Hohlfehlen bediene man fich der Sorftpfannen, 
welche wegen der Krümmung der Dachpfannen, gerade über die Krümmung 
gemeſſen, 10 Zoll breit ſeyn müſſen. Jn den Hohlkehlen werden ſie umgekehrt 
gelegt und die daran floßenden Dachpfannen | mit“ guten Kalkleiſten gegen- 
gedeckt, 
Anm. In dem Baureglement für das Königreih Preußen vom 25. Jan. 1771, heißt es in 
Abſicht des Verſtreichens der Ziegeldächer und der Kalkleiſten, daß man alle Sorgfalt 
bei Präparation des Kalls anwenden ſolle, damit ſolcher niht loswittere, wozu der Ge- 
brau der ſauern Molken beſonders zu rekommandiren ſey, als mit welchem man den 
unter dem beſprengten Sande ſteif gelöſchten Kalk aufweichen und die Kalkleiſten mit ſehr 
gutem Erfolg, abfhlemmen Bönnte, indem die von den dafigen Direktoren damit ange: 
ſtellte Verſuche, es gezeiget hätten, daß man ſogar Terraſſen, die der Witterung am mei- 
ſten ausgeſegèt wären, wenn fie mit einem ſolchen Guß verſchen worden, vollkommen dauer- 
haft machen könne. — Andere mix bekannte Verſuche von der Art ſind aber nicht 
entiprechend ausgefallen, 
Seite 70 des 1ten Theils iſ bereits des Holzaufwandes bei dieſen Dà- 
chern zu den Verfchalungen erwähnee worden, und wer begreift niche leicht das 
tachtheilige, daß man der Verſchalung halber, die ducch Die Fugen der Steine 
durchdringende Näſſe, nicht entde>t; ſie hält ſich alfo unvermerke auf den Schaal- 
brettern auf, bis ſelbige verfault ſind, Das allernachcheiligſte bei dieſen Dächern, 
ſcheint aber die leichte Fortpflanzung einer entſtehenden Senersbrunft zu ſeyn, 
befonders zu Jahreszeiten, wo die Berfchaalung von der Sonnenhige reche aus- 
getrocknet iſt. 
Es ließe ſich zwar einwenden, daß man fich doch dieſer Dâcher vorzúg- 
lich in Holland und in Dânnemark bedient; fo wie aber bei manchen Dingen 
das ländlich » fieclich einerift, ſo mag es auh wohl in Abſiché dieſer Dáä- 
cher ſeyn. 
Anm. Sehr wahrſcheinlich find fie aber durch die Verſchalung die Urſache der fchleunigen 
Fortpflanzung der Feuersbrünfte in Koppenhagen und in Königsberg geweſen, daher die 
Abſchaffung derſelben immer wünſchenswerth bleibe. 
ZU Bohlen- oder andern runden Dächern ſchien fich übrigens auch die 
Dachpfannen, aus leicht einzuſehenden Urſachen gar niche. 
$. 34. 
Außer dem was von- dem Blech und Kupfer bereits bei dem Abſchnitt 
von den DBanmarerialien erwähner worden, ifk hier noch zu bemerken, daß ob- 
zwar Kupfer und Blech nach dem Gewichte angekauft wird, dennoch die 
  
	        
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