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Von Bede>ung der Dächer. 193
„defung der Dähervon großem Nusen ifl. Nechnet man hiezu noch
„dieſes, daß man in Vergleichung mit einem Ziegeldache etwa 40 bis so Pro-
„zent gewinnen kann, und daß man durd) zuverläßige Verfuche ausmacht, daß
„es meift gewiß gegen Feuersbrünſte ſichert; ſo iſt zu wünſchen, daß dieſe wich-
„tige und nüßliche Encde>ung, welche auh im Auslande ſo vortheilhafte Lob-
„ſprüche erhalten hat, zu einer ſolchen Vollkommenheit gelangen möge, daß ein
„Jeder, welcher dieſes wünſcht, Gelegenheit habe, ſich ihrer zu bedienen, Bei
„den mit diefem Steinpapier weiter angeftellten Verſuchen, hat man gefunden,
„daß es zur Bekleidung der Fußböden in Zimmern wegen ſeiner ungemeinen
„Dauer gegen das Zerreißen und Abnußen, und weil es dieſe zugleich vor dem
„Zugwind bewahrt, ſtatt der Fußbodenmatten und Decken mit großem Nuten
„gebraucht werden kann. Auch iſt es ausgemacht, daß es unter dem ſtärkſten
„Stromfall bei einer Mahlmühle, unter dem Boden eines Schifs bei vier
„Seereiſen im Waſſer gelegen, und mit dieſem zwey Monate lang gefroren,
„Und den ganzen Winter in der Erde vergraben, nichts von ſeiner Dauerhaf-
„tigkeit verlohren hat, welches alles beides, ſichtbaren Nußen zu allerlei Zwek-
ten zeit
„Ju Oſtgothland ſind ebenfalls Verſuche damit angeſtellt worden. Der
„Dberfte und Ritter von NödE ließ im Herbſt 1785 eine Scheibe Steinpa-
„pier auf ein Dach feftnageln.. Nachdem der Schnee den folgenden Frühling
„wegging, wurde das Papier vermißt, allein man fand es auf der Erde ganz
„unverändert liegen. Anſtatt, daß man daran einige Verſchlimmerung hätte be-
„merken ſollen, hatte es vielmehr mehrere Dichtigkeit und Feſtigkeit bekommen.
„Zu mehrerer Vollſtändigkeit will ih doch hier die Bereitung dieſes Steinpa-
„pier, nah Herrn Georgi, aus oben angezeigter Bibl. B. XVII ©. 160,
„161 mitcheilen:
„Man reibt die naſſe Papiermaterie mit dem warmen aufgelösten Leim
„im Mörſer zu einem Brei, ſchüttet die abgewogenen Erden, und wenn man
„Vitcriol náhme, auch denſelben dazu, miſchet es und gießet auch das Leinöhl
„darauf, - wirkt alles durh Stoßen zu einer gleich und wohlgemiſchten weichen
„Maſſe, wiegt von derſelben das zu einer Tafel erforderliche, durch Proben be-
„Fannte Gewicht ab, breitet es auf dem Formbrete auf Fliespapier aus, fährt
„mit der Walze darüber, und kehrt es auf einem andern Brette, welches mit
„einem Leinwandlappen bedecft und mit ein wenig Sand beſtreuet iſt, um,
„zieht das Fließpapier herunter, und fäße die Tafel trocknen. Wenn fie fich
„unter dem Trocknen werfen ſollte, ſpannt man ſie in die Preſſe, und fest,
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