Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
   
Vom inneren Ausbau der Gebäude. 209 
lothrecht aufgeführet werden ſollten, fo würden zu viele abgefonderte Defnuns 
gen im Dache entſtehen, und eben ſo viele Hohlkehlen und Kalkleiſten verurſa- 
chet werden, welche wegen der beſchwerlichen Verſicherung gegen das Eindrin- 
gen des Regenwaſſers, fo viel als möglich zu verhüten ſind. Auch würden die 
Schornſteine, wenn ſie dennoch mit der Dachſpibe gleich hoch aufgeführet wer- 
den ſollten, mit eiſernen Ankern an die Sparren zu befeſtigen ſeyn, auch die 
nur einen halben Stein ſtarke Umfangsmauern. der Schornſteinröhren bald be- 
ſchädiget werden, und die kalte Luft außerhalb dem Dache, die Schornſteine 
dem Zwecke zuwider, zu ſehr ausfühlen. 
Es muß daher bei dem Entwurfe eines Gebäudes, in Abſicht der bes 
quemen und zwe>mäßigen Aufführung der Schornſteinröhren, fo viel als es 
die úbrigen Umſtände irgend zulaſſen, auf folgendes gefehen ‚werden. 
1) Die Anzahl der Schornfteinröhren, wenn es nicht durch Anbringung der 
Windöfen geſchehen kann, dadurch zu vermindern, daß mehrere Dfenbeißun- 
gen aus einem Vorgelege, oder unter einer - Schornſteinröhre angebracht 
werden, auch ſo viel als möglich darauf Bedacht zu nehmen, Ofenheibungen 
mie unter den Küchenſchornſteinen anzulegen, damit ſie den Rauch von dieſen 
Scubenöfen zugleich mit aufnehmen. 
2) Muß man ſuchen die Küchen - und Vorgelegeröhren möglichſt nach der Mitte 
des Gebäudes zu bringen, einmal um ſie, wie bereits im erſten Theile dieſes 
Handbuchs gelehret worden, in die Mittelmaner ſelbſt, zu führen, andern- 
theils damit die Schornſteinröhren nicht auf den Dachflächen, ſondern an der 
Forſt ihren Ausgang finden; in welcher Rückſicht und im Fall daß die Röh- 
ren fich hintereinander nah der Länge des Gebäudes in den Mictelwänden 
befinden, die Mittelmauer auch nicht genau in die Mitte anzubringen, ſondern 
nach Fig. 216 die Mittellinie für die vordere Seite der Mauer anzunehmen *), 
damit die Schornſteinröhren, ohne nach der Tiefe des Gebäudes gezogen zu 
werden, die Big. 217 bezeichnete Stellung hinter der Forſt erhalten können, 
denn Dadurch wird nicht nur die ſonſt hinter den Schornſtein entſtehende 
Hohlkehle vermieden, ſondern die Dachſteine bei a Fönnen auch von dem 
Kranze cd bedeckt werden. 
Anm. Es dürfte überhaupt wohl in den mehreſten Fällen zwe>mäßig ſeyn, den vorder 
Zimmern, als den vorzüglichſten, etwas mehr Breite zu geben, als den dahinter lies 
genden. ur 
3) Wenn Corridor- Wände vorhanden, fo muß allerdings die Zuſammenwöl- 
bung der Schornſteinröhren nach der Tiefe des Gebäudes wie das Profil 
Dd 
  
   
   
  
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
   
   
   
       
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.