Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
   
Vom inneren Ausbhau der Gebäude. 2II 
Anm. Sn den im Sahre 1775 erbaueten Cafernen zu Stettin, find die Röhren nach einer 
Zeichnung des damaligen Baudirektors Haaſe, in dieſer Art geführet worde 
den, 
6) Wenn die Schornſteinröhren in den untern Stodwerfen, auch niché genau 
einander gegenüber ſtehen, z+ B. Fig. 222 A ſey der Grundriß der lebten 
Etage, wo weder die äußern Seitenmauern, noch die Wangen der beiderfei- 
tigen Schornfleinröhren in den Corridorwänden, genau auf einander treffen, 
ſo müſſen ſelbige doch in den Wänden, um ſo viel ſeitwärts gezogen werden, 
daß in der Dachbalfenlage, Fig. 222 B,. die Wangen ſo wohl als die Zun- 
gen zwiſchen den Schornſteinröhren gegeneinander treffen, weil ſonſt die Wöl- 
bung der Wange nicht zuſammenſtehen, ſondern gegen die Fläche der Ein- 
faſſungsmauern der Röhren, zu ſtehen kommen würde. 
-) Jn dem Fall, daß auf einer Seite mehrere Röhren als auf der andern 
beſindlih ſeyn ſollten, z. B. in Fig. 222 C, wären auf der Seite a, drei, 
auf der Seite b aber nur zwei Schornſteinröhren vorhanden, fo muß, wie 
die vunktirten Linien zeigen, in d eine blinde Röhre angelegt werden, um 
ſelbige mit den auf der andern Seite befindlichen wirklichen Schornſteinröhs 
ren zuſammenwölben zu können. : 
g) fe dahin zu ſehen, daß die Feuerungen bei ganzen und halben Walmdä- 
chern nicht zu nahe an die Giebelwände angebraché, oder daß ſie nicht wie in 
Fig. 223, zu weit vom Anfallspunkt der Walmen ab, angelegt werden, weil, 
wie aus dem Profil zu erſehen, die Röhren alsdenn entweder auf der Walmſlä- 
che hinausgeführt, oder die Schornfteinröhren zu ſchräg gezogen werden müß- 
ten, um den Forſt des Daches zu erreichen; nur in dem Fall Fönnte ſolches 
geſchehen, wenn zugleich andere Röhren in einer faſt gleichen Lage, nach den 
punktirten Linien a þ ſtaté fänden, welches aber ſelten iſt, und alſo müßte 
man bey der von dem Anfallspunfe des Walmen fo weit abliegenden Schorn« 
fteinröhre, feine Zuflucht zur Unterſtüßung mit Holz nehmen; dieſes muß 
aber ſchlechterdings nicht geſtattet werden. 
Wenn indeſſen eine Schornſteinröhre aus der vorgedachten oder aus 
andern Urſachen bei Walmen, um etwas über ihren Grund übergefeßt oder 
gezogen werden muß: fo Iehret der Herr Geh. Oberbaurath Berſon in 
ſeiner vorgedachten Abhandlung, wie man ſich dabei auf zweierlei Art hels 
fen Fönne, Dieſe Anweiſungen werden hier eine erlaubte und zwecimäßige 
Stelle finden: 
„An beiden Seitenwänden der Röhre Fig. 224 A, Bund C, ad, wer- 
„den die Wangen de fo lang als es die Schleifung erfordert, nemlich vom 
Dd 2 : 
  
  
  
  
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