Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
12 Vierter Abſchnitrc. 
„außeren Theil der Röhre bis lothrecht unter die Mitte des Dachs, einen 
„halben Stein ſtark angelegt, und in der ef bis unter den Kehlbalfen auf: 
„geführee, Die eine von dieſen Wangen kömmt faſt jedesmal auf eine quer- 
„laufende Scheide- oder auf eine Corridorwand, die andere aber auf einem 
»„Aueertrumpf zu ſtehen. : 
„Auf dieſe gemauerte Wangen werden die Röhrenwände ad in ſchiefer 
„Richtung df bis zur Höhe des Kehlbalkens, von da aber gerade bis zum 
„Dache herausgeführet, die unten ſtehende Fig. 224 B, zeigt den Grundriß 
»Und 224 C die Queeranſicht der Unterftüßungsmauern -ef. 
Aum. Bei gerade aufgehenden Giebeln iſ es keine úble Methode, die Feuerungen fo viel 
als möglich an die Giebel zu legen, und die Schornſteine innerhalb gegen ſelbige aufzu- 
führen; diefe erhalten dadurd eine Art von Pfeilern, welche den Giebeln und das Dach 
sur Unterftügung dienen. Man findet ſolches in Warſchau häufig, und in Paris find 
aud) die Schornfteinröhren mehrentheils in die Giebel gelegt. Selbſt bei freiſtehenden 
Landgebdäuden würde folches zwe>mäßig anzubringen ſeyn. Erhielte ein folches Gebäude 
ein Bohlendach, ſo würde der Giebel, wenn etliche Schorüuſteinröhren in ſymmetriſcher 
Stellung daran heraufgingen, ſehr wohl im gothiſchen Geſchmack dekoriret, auch die 
Schornſteinröhren doh ſo- angebracht werden können, daß Giebelſtuben ſtatt fänden. 
Bei der vorhin angeführten von Herrn 2c. Berſon gelehrten Conſtruction ſey mir 
erlaubt zu bemerken, daß die eine Seitenmauer ab in Fig. 225 A, wohl ſenkrecht um 
etwas höher geführet werden müßte, um die Weite der Nöhre aba, aud in ag beizubes 
halten; ferner follte ich glauben, daß es in den mehreften Fällen angehen würde, anſtatt 
des queer übergelegten Wechſels, nah Fig. 225 B eine Auswölbung zwiſchen die Balken 
anzubringen, worauf die niht auf eine Scheidemauer treffende Unterſtüßungsmauer fiche- 
rer als auf den Wechſel ſtehen dürfte. 
sm zweiten Fall, wo nemlich eine Schornſteinröhre wegen eines Walms 
ſchon ſtärker geſchleppe oder gezogen werden muß, giebt ebenfalls Herr :c. Ber: 
fon folgende Belehrung: 
» Wenn im Grundriß Fig. 226 A, die Röhre angenommen wird, wel- 
„che nach b hingezogen werden ſoll, fo wird in b eine fogenannte blinde 
„Nöhre defg, bis zur Höhe h Fig. 226 B aufgemauert; alsdenn werden 
„zwei Lehrbogen von Brettern nach der Linie abcd aus 3 Sirfelpunften 
»1,2, 3, angefertiget, und an beiden Nöhrenmangen aufgeftelle, und wie ges 
„wöhnlich mit Latten belegt; auf dieſe Bogengerüfte wird die untere Wange 
„der Nöhre nach der Bogenlinie abcd gewölbt, und hierauf kommen die 
„beiden Seitenwangen zu ſtehen, und darüber die obere Wange, 
„Dieſer Art, die Röhren mittelſt eines ſogenannten ſteigenden Bogens 
„8 fehleifen, Fann man ſih in jedem vorkommenden Fall, wo eine Röhre 
„von ihrer Stelle auf eine beſtimmte Weite hingezogen werden muß, mit 
„Nußen und Sicherheit bedienen. 
   
   
   
   
   
  
      
  
 
	        
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