Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

Bom inneren Ausbau der Gebäude, 215 
wenigſtens 4 Zoll von den Schornfteinröhren abliegen muß, am wenigſten aber 
dürfen die Schornſteine nah der alten Methode auf dergleichen Holz aufgeſat- 
telt werden, ſondern ſie müſſen ganz für fich auf ihrem eigenen Grunde, oder 
auf der vorâedachten maſſiven Unterſtüßung ruhen. 
Die Herausführung eines Röhrenkaſtens iſt noch beſchwerlicher, wenn 
ſolches nicht aus der Mitte des Daches geſchehen kann, ſondern nach Fig. 233 
C neben den Forſt aus dem Dache ſtehen muß. Es dürfen alsdenn Die 
Sparren zwar nicht bei i vertrumpfet werden, ſondern es können ſelbige, da ſie 
nicht weit über den Kehlbalken reichen, nur ſtumpf gegen die Schornſteinröhren 
gelegt werden, dagegen aber die Auswechſelung ‘bei h geſchehen, und es 
iſt hiebei, fo wie bei allen Röhren, welche außer der Forſt auf den Dachflä- 
chen herauskommen, hinter ſelbige ſchlechterdings eine bleherne Rinne zu le- 
gen, und zwar muß ſelbige 18 Zoll breit und ſo lang ſeyn, daß fie noch 
einen guten Theil (etwa 6 Zoll) auf beiden Seiten des Schornſteinkaſtens 
vorſtehet, damit das in der Rinne aufgefangene Waſſer niche zu nahe gegen 
die an den übrigen Seiten der. Schornfleinröhren befindlichen Kalfleiften ab- 
laufe. 
Es hat daher ſeinen Vortheil, die Schornſteinröhren nach Fig. 140 des 
ten Theils in die Scheidewände zu legen; dabei muß aber die Mittelmand ges 
nau unter der Mitte des Daches befindlich ſeyn, denn bei ſolcher Anlage gehen 
die Röhren zwiſchen ein paar Sparren durch, und kommen mitten aus dem 
Dache, weshalb es denn der blechernen Rinnen und der Auswechſelung nicht 
bedarf. 
Oft hat man aber alle dieſe Vortheile nicht in ſeiner Gewalt, ſondern 
die Anlegung der Röhren in die Mitteſwände, findet wieder in anderer Rück- 
ſiche mancherlei Hinderniß. 
Um den Röhren, welche nah Fig. 141 des 1ſten Theils übere> ſtehen, 
eine winkelrehte Lage gegen das Sparrwerf zu geben, ift man genöthiger, fel- 
bige während dem Aufmanern im Dachboden, zu menden. Hierbei iſ zu 
beobachten, daß feine von den Röhren zu flach oder mit einmal der andern 
aus dem Wege geſchleift werden muß, weil dies. den Zug Des Nauchs vers 
hindern würde. Auch iſ ſehr wohl auf dasjenige was ©. 212 erinnert 
worden, Rückſicht zu nehmen, nemlich daß die Röhren bei ſolchen Wendungen 
immer winkelrecht mit den Wangen geuommen, das innere Maaß behalten, 
Dieſes Wenden iſt übrigens ſehr wohl möglich, werin nur auf eine fol 
che breite Grundfläche Bedachc genommen worden, daß die Wendung darauf 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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