Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

216 Vierter Abſchnitt, 
234A 
geſchehen kann. Um dieß deutlich zu machen, werden in Fig. 22(ünd 234zwvei 
Fälle vorgeſtellé, und zwar in erſterer Figur, wie das Wenden ſehr gut angehet, 
in der 2ten aber, wie ſolches gegen die gute Konſtruction ſtreitet. 
In Fig. 234 A iſt die 141ſte Figur des 1ſten Theils vorgeftelfer, und 
zwar wie die Röhren, welche die mit den punktirten Linien gezeigte Lage in 
dem Vorgelege hatten, über ſelbige gewendet, und in die rechtwinklichte Stelluüg 
gebracht worden. Man wolle aber hiebei bemerken, daß, obgleich jet die 
Röhren in ihrer rechtwinklichten Lage, Naum genug auf den Grund des Vor- 
geleges haben, ſelbige doch bei dem Ziehen bis in dieſer Lage, an einigen Stel . 
len mit den Ecken über den Grund geführet werden müſſen. Legte man aber 
das Vorgelege um etwas geräumiger an, ſo wäre es möglich den Röhren die 
in Sig. 235 A vorgeftellee Stellung zu geben, wodurch ſie dann queer durch die 
Sparren, folglih no< bequemer und vortheilhafter dur das Dach, geführec 
werden Fönnten. 
Es würde dagegen ſehr unrecht ſeyn, den Röhren die leßtgedachte Lage 
zu geben, wenn das Vorgelege ua<h Fig. 235 B niht Grund genug dazu 
giebt, denn alsdenn würde das ſchädliche und nachtheilige Ueberſeßen und Auf- 
ſatteln unvermeidlich werden. Eben ſo unrecht iſt es, wenn nach gedachter Fi- 
gur die Kaminröhren auf den Grund des Vorgeleges gezogen werden ſollen, 
wenn nicht die Ecken nah den punktirten Linien ausgemauert ſind, und den 
Grund für das Schleifen der Röhren darbieten. 
Wenn, wie vorgedacht, die Röhren gewendet werden müſſen, ſo muß 
ſolches wo möglich noh innerhalb der oberſten Etage geſchehen, jedoch erſk 
5 bis 6 Fuß über den Fußboden derſelben. Kann aber das Wenden der 
Röhren im Dachboden vorgenommen werden, ſo wird es guc ſeyn, den dazu 
erforderlichen Grund ſo hoch mit herauf zu nehmen, bis die Röhren die ver- 
langte Lage bekommen haben, weil dadurch ihr feſter Scand gewinnet. 
Anm. Man findet oft die Leuchtkamine der Landgebäude in den Bauzeichnungen nach Fig. 
236 A angegeben, nemlich ſo, daß von a bis b nur die nöthige Weite der Kaminröhren, 
und die Einfaſſung derſelben, von einem halben Stein angegeben iſt. Es muß aber dieſe 
Weite fhon von d bis c nach Fig. 236 B ſatt finden, weil der Kamin bei d doch we; 
nigſtens noch auf einen halben Stein übergewölbet werden muß, 
$. 92. 
Bon den Kür Bei Anlegung der Küchenheerde hat die Erfahrung gelehret, daß um 
einen guten Zug des Rauchs zu bewirken, folgendes zu beobachcen iſt, 
1) Muß 
    
   
    
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
  
   
     
	        
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