Kom inneren Ausbau der Gebäude, 227
obern Decke offen bleiben muß, mithin dieſer. Raum für die obere Etage ganz
unbrauchbar if. Gemeiniglich wird der Antritt der darüber folgenden Treppe
wieder bei om angelegt, ſo daß die folgende Treppe gerade über der untern
liege, wie ſolches die 251. Figur vorſtellet, wo A die untere, B die darüber
und über dem untern Treppenloch n ogm liegende folgende Treppe iſt, und aus
dem Profil C, beide erſichtlich ſind.
Weil aber hiebei der Winkel a unter der zweiten Treppe unbrauchbar
bleibe, ſo pflege man lieber den Antritt der zweiten Treppe gleich bei n0,
Fig. 251 B zu legen, Sodann reiht aber die Länge no nicht für die ganze
Treppe zu, ſondern es müſſen, wenn man den quadratiſchen Raum v, entweder
zum Podeſt gelaſſen, oder Wendelſtufen darauf angebracht hat, von g bis h,
Fig. 251 D zugeſeßt werden.
Wenn die Dispoſicion es ſonſt erlaubt, ſo iſt es in einem anſehnlichen
Gebäude gue und fehön, die Treppen nicht nur wie in Fig. 252 übereinander
zu legen, ſondern auch den ganzen Raum abed im zweiten Stofwerke offen,
und die Antritte über einander zu laſſen.
Man ſieht, daß zu dem Ende die Balken abgetrumpft werden müſſen;
ſie múſſen alſo ſo auf der Vorder- und Mittelwand aufruhen, daß der Theil
2b der Balken und der Decke nicht kippen kann, auch muß der Wechſel von
a bis c fo ſtark ſeyn, daß derſelbe nicht herunterbiegen könne.
Anm. Im erſten Theil ©. 243 iſt geſagt worden, daß es gut ſey bei dergleichen Treppens
räumen, weil die Balken von a bis c nicht durchgehen, und die Mauern alfo nicht daran
geankert werden könnten, die Mauer ef, gegen die andern, zu verſtärken, oder, dieſelbe
niht von Stodwerk zu Stofwert zu Ihwächen, wie fonft bei den Etagenmauern ges
ſchieht, ſondern dieſer Mauer von unten bis oben eine gleiche Stärke zu geben. :
ft aber hierauf nit gerechnet, ſondern man will die Abſtufungen der Etagen-
mauern auch hier ſtatt finden laſſen, wie 3. B- in dem Profil, Fig. 253 As fo ift anzu:
merken, daß in den mehreften Grundriſſen hierauf gemeiniglid) nicht gedadt wird; Die
Treppen ſind nemli in allen Stockwerken dichte an die Mauer gezeichnet, da doch die
oberſten, um fo viel als der Abfag dex Etagenmauer beträgt Cgemeiniglih 6 Zoll) und
wie hier in Fig. 253 B der weiße Streif cd zeigt, abſtehen müſſen, wie ſolches auch aus
dem vorgedachten Profil hervorgehet, wenn man ſih unter gh, die übercinanderſtehenden
Wangen und die Treppe ſelbſt, vorſtellt, welche gerade übereinander liegen müſſen, da es
háäßlih ſeyn würde, wenn ſolche na< dem Profil Fig. 253 C, um fo viel verſchoben wer-
den ſollten, als der Abjag der Mauer beträgt; man kann alfo nit fehlen, wenn man
in allen Stodwerten das Mans ab, Fig. 253 B, aus c in d, u. f.f. für die Lage der
gegen die Mauer heraufgehenden Zreppenwange, abftiht, die Mauern Kl, in den
obern Etagen mögen mit den untern gleich ſtark ſeyn, oder wie“ hier, \{<wächer werden.
3) Im erſten Theil S. 8. iſ bereits angeführet worden, daß um das
nachtheilige Ausſchneiden der Dachbalken zu verhüten, die Bodentreppe in die
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