Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
   
  
   
   
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
  
      
D 
28 Vierter Abſchnitt. 
Balkenfache gelegt werden müßte, wie hier in Fig. 254 A vorgeftellee worden. 
Hiebei ift aber zu bemerfen, daß der Auserier ab fo weit von den Sparren 
zurück bleiben muß, daß man auf wenigſtens 3 Fuß, von der Linie ab bis cd 
noch frei unter den Sparren weggehen kônne, wie das Profil Fig. 254 B, ſol- 
ches deutlich macht, Bei Manſardedächern und Bohlendächern, kann man, wie 
die -Fig. C zeiget, ſchon näher mit dem Auscericce gegen die äußern Wände vor- 
gehen, weil dieſe Sparren eine ſteilere Stellung haben. 
Anm. Aus eben dieſen Gründen iſt, wenn eine Bodentreppe gebrochen werden müßte, ſel, 
bige nicht, wie Fig. 255 A anzulegen, ſondern wie Sig. 255 B, wobei das Podeft m-nod 
fo tief herabliegen muß, daß man unter den Sparren weggehen kann. 
4) Uederhaupt muß vor dem Auftrite einer Treppe und ebenmäßig bei 
dem Austritt, ein freier Raum von 4 bis 5 Fuß breit vorhanden ſeyn. 
5) Jſſt wohl keine Regel leichter, gegen welche aber doch öfters gefehlet 
wird, als daß entweder die Treppen ſo angelegt, oder doch die Th 
ſtalt disponiret werden müſſen, daß wenn man durch ſelbige unter den Trep- 
pen weggehen muß, die untere Kante der Treppenwange, wenigſtens die Thür- 
Öfnung nicht näher als in dem Punkt a, Fig. 256 berühren müſſe. 
Eben dieß würde bei Vorgelege - Thüren zu beobachten ſeyn, wenn es 
nicht überhaupt am beſten wäre, gar fein Vorgelege unter den Treppen anzu- 
legen, es ſey denn daß die Treppen wie in Fig. 257 ſchon hoch darüber weg. 
gingen. 
Wie leicht kann ſi nicht die hölzerne DVorgelegethüre, oder das zum Lrod 
lege gebrachte Holz entzünden, modurd) die Treppe felbft als 
diefer gefährlichen Anlagen giebt es indeffen die Menge, 
Dei dem Entwurf eines Gebäudes könnte man nun zuerſk die bes 
queme Anlage der Treppen anordnen, und dag übrige, beſonders die Thüren 
und Durchgänge, Vorgelege nnd Fenſter darnach einrichten, Weil aber das- 
durch öfters wieder andere Unbequemlichkeiten entſtehen würden, ſo iſt man mice 
Treppenanlagen mehrentheils in dem bei weitem ſhlimmern Fall, ſich nach der 
feſtgeſeßten Anlage der Fluhre und der übrigen Zimmer und ihrer Eingänge 
zu richten; beſonders wenn in alten ſchon vorhandenen Gebäuden, Abänderun- 
gen oder andere Einrichtungen getroffen werden ſollen. Dabei ſind die Fálle 
und. Vorkommenheiten fo vielfältig und mancherlei, daß eg unmöglich iſ, ſie 
alle aufzuzählen, und ſo würden auch viele anzunehmende Beiſpiele, doch ſelten 
geradezu Anwendung finden, Es bleibe daher nichts übrig, als die im vorhes 
rigen gegebenen Hauptregeln und deren Anwen 
dung bei gehöriger Ueberlegung, 
anzuempfehlen, wobei wiederholentlich zu erinnern, daß es guc ſeyn wird, bei 
üren derge- 
nen in das Vorge- 
bald ergriffen würde. — Auch 
    
     
   
   
   
   
    
      
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.