Yon inneren Ausbau der Gebäude. 231
erne Dachrinnen anwen-
Anm. Wenn man auch nicht vorlängft des ganzen Gebäudes, ble
s über den Freitreppen
den will, fo find felbige doch über den Eingängen und beſonder
nothwendig.
Ob zwar wie vorhin geſagt, die Sandſteine in vielen unſerer Provin-
zen ſelten ſind, ſo wird es doch nicht überflüſſig ſeyn die Konſtruction einiger
ordináren Freitreppen von Sandſteinen zu beſchreiben.
Anm. In Preußen werden einzelne Stufen, au wohl mit Seitens ober Wangenftüden zus
fammengejegt, reht gut von behauenen Feldſteinen angefertiget, und es wäre gut, wenn
dies an mehreren Orten nachgeahmet würde.
Zu dergleichen in der 26oſten A, B, C und 26ıften Figur A, B, C vor-
geſtellten, aus Steinen angefertigten Treppen, iſt zuvörderft ein dauerhaftes Fun-
dament erforderlich, deſſen Tiefe ſich nah der Beſchaffenheit des Grundes richs
tet. Bei b Fig. 1698 gehet daſſelbe etwas weiter als die Treppe vor, um dar-
auf eine ſteinerne Platte zu legen, in welcher die Antrittsſtufe mit einer Ueber-
falzung eingreift. Dergleichen Ueberfalzung ift bei Sig. 262 ſowohl an der un-
tern als an den übrigen Stufen bei aa zu ſehen, und zwar müſſen die diago-
nale Fügen ab, mit den Wangenſtücken rechte Winkel machen. Die Stufen
> Erſtere iſ aber die gewöhnlichſte und beſte Form
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der Stufen, weil ſie auf die Untermauerung mit Ziegeln am ſicherſten auf-
liegen.
Die Seitenmauern der Treppen, werden entweder bloß mit Mauerſtei-
nen oder mit Werkſtücken aufgeführet, oder auch die Ziegelmauern nur mif
leßteren bekleidet, wozu möglichſt große 3 Zoll ſtarke Platten zu nehmen ſind,
um viele Fugen zu vermeiden. Auf dieſe Deplatten werden zugleich die etwa-
nigen Füllungen und Fenſtereinfaſſungen gearbeitet. Jn allen Fällen muß eine
Deckplatte auf die Wangen aufgelegt werden. Jn dieſer Deckplatte, welche in
Fig. 264 im Durchſchnitte vorgeſtellet iſt, ſind unten 2 Rönnen eingehauen,
damit das Waſſer ſich nicht unten herum und vorlängſt an die Mauern herab-
ziehen kann. Wenn die Wangen aus Bruchſteinen beſtehen, ſo ſind die Stu-
fen nur ſtumpf dagegen geſtellt und die Fugen mit Kicce verſtrichen, auch die
Stufen durch Steinflammern {woran auch noch das umſtändliche bei der Schlof-
ferarbeie vorfömmt) befeftigee und mie Blei vergoſſen. Dauerhafter iſt es
aber, in die Wangen nady Fig. 265 Vertiefungen von etwa einem Zoll aus:
zuarbeiten und die Stufen hineingehen zu laſſen. Billig follten die Stufen
aus einem Stücke beftehen;. ift aber Die Treppe zu breit, oder ſind nicht ſo
lange Steine zu haben, ſo müſſen ſelbige ſhon aus zwei Stücken zuſammen-
gm
werden entweder vollfantig nad) Fig. 263, oder unten gebrochen nach Fig. 262 9
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