Vom innern Ausbau der Gebäude. 247
nicht gehörig befeſtiget werden könnten. Jf der Frieß 12 Zoll breit, ſo muß die
Unterlage fehon 14 Zoll breie feynz; um aber nicht folches ftarfes Holz zu ges
brauchen, Fann man in der Mitte zwei ſolcher Lagerhölzer c im Profil, neben-
einander legen, wo denn der Frieß b auf ſelbigen befeſtiget wird, und zwar fo,
daß die halbe Breite des Lagerholzes nur von demſelben bede>c iſt, die andere
Hâlfre dient alsdann dazu, um die Füllung darauf befeſtigen zu fönnen. Die
zu den um den Fußboden herumgehenden Frieß aa beſtimmten Unterlagen, Fön«
nen von der Mauer fo viel abgerückt werden, daß fie einige Zoll vor dem
Frieß vorſtehen, um die Füllungen darauf befeſtigen zu kônnen. Dieſe, ſo wie
auch der Raum zwiſchen den Unterlagen ſind mit feinem Sand auszufüllen,
welches dem Ungeziefer das Wühlen und den Aufenthalt erſchweret.
ft der Frieß oder die Einfaſſung gehörig befeſtiget, ſo werden die
Bretter, welche die Felder ausfüllen und die Füllungen bilden, gelegt, und zwar
ſo, daß die-Bretter, welche zuvor gut und dicht - zuſammengefügt, geſpundet
und über Ende (an ihren Enden) abgefalzee worden, in dem Falz des Frieſes
zu liegen kommen. Sie werden mit eiſernen Nâgeln auf die Unterlagen bes
feſtigec und die Füllung ausgefüllt, wie FE zeigt. |
Jm Fall, daß ein ſolcher Fußboden in einem obern Stockwerke gelegt
werden ſoll, wo die millfürliche Legung der Unterlagen wegfällt, ſondern die
Balken die Stelle der Unterlagen vertreten, Fann es fich treffen, daß die Dal:
fen nicht genau nach der Eintheilung der Füllungen und ihrer Einfaſſungen lie-
gen, alsdenn iſt kein anderes Mittel, als einen ſogenannten Blindboden zu le-
gen, welcher nur aus rauhen unabgehobelten Brettern beftehet, die nicht geſpun-
det, fondern nur aneinander gefugt und auf die Balken befeftiger find. Auf
diefen Blindboden werden alsdann die Srieße und Füllungen nach vorbefchrie-
bener Ark befeftigee. Auch können zu den Füllungen anftatt des Spundens, 3
oder 4 Bretter zufammengeleime und auf den vorgedachten Blindboden gelegt
werden, wodurch) man einen ſehr gleichen und ebenen Fußboden erhält; jedoch
müſſen die Bretter ſehr tro>en ſeyn, weil ſonſt die Leimfugen bald zerſpringen
würdem
Es iſt auch ſehr nachtheilig für ſolche Fußbödon, wenn bei Reinigung derſelben viel Kafer
darauf gegoſſen wird, wodur< das Holz aufquillt, fih wirft, und wenn es niht rect gut
mit Nägeln befeſtiget iſt, aufſpringt oder fid in die Höhe ziehst und unbrauhbar wird.
Die zweite Art, oder die getäfelten Fußböden, Fig. 293 A. beſtehen aus
eingefaßten, 24 bis 3 Fuß breiten, und eben fo langen, oder quadratiſchen
Tafeln, welche in Rahmſtücke eingefaßt und durch Queerſtücke in 4 kleinere Ta-