Vom inneren Ausbau der Gebäude, 253
merz; dabei iſt denn dahin zu fehen, daß die Thüren niche zu nahe an den Ofen
Fommen, oder daß die Oefen niche in allzutiefe Niſchen, auch nicht zu nahe
an der Wand ſtehen.
Ein vorzüglicher Umſtand für die leichtere Erwärmung der Zimmer iſt
der, wenn man diejenigen welche geheizt werden ſollen, niht über Balkenkeller
anleget, ſondern ſo viel als möglich die Keller zu wölben ſucht; ferner, müſſen
heizbare Zimmer in den obern Stockwerken nicht über ſolche Zimmer in den
untern Stockwerken angelegt werden, die man nicht auch heißet; am wenigſten
aber müffen Wohrftuben über Fluhre und Durchfahrten und andere freie und
offenſtehende Partien in den untern Stockwerken, angeleget werden, denn in
dergleichen Zimmern erhält man nie einen warmen Fuß, welche Are von Dede
man auch über die untern Zimmer anbringen möchte; felbft die Fußboden über
Gewölbe ſind unter den vorerwähnten Umſtänden, zu kalt.
Man ſiehet hieraus daß bei der Anlage eines Gebäudes ſhon auf Holz-
erſparung und leichtere Erwärmung geſehen werden kann, indem man die zu
heißende Zimmer in den obern Stocfwerfen, fo viel als möglich über eben der-
gleihen Zimmer in den untern Etagen, über Fluhre und Durchfahrten aber,
wieder Fluhre oder Kammern, anzubringen ſuchen muß.
Fn Abſicht der Oefen und beſonders wegen der Conſtruktion derſelben,
iſt anzumerken, daß die Oefen entweder von Steinen oder Kacheln aus gebrann-
tem Thon, oder von Eiſen, oder von beiden zugleich, zuſammengeſeßt ſind.
Erſtere beſtehen entweder bloß aus gewöhnlichen Ziegeln, oder aus ges
formten Kacheln, welche entweder roh gelaſſen, oder mit Farbe angeſtrichen und
verzieret, oder mit Glaſuren überzogen ſind. Die eiſernen Oefen ſind theils
in einem Stücke von gegoſſenem Eiſen, oder von dergleichen Platten zuſammen-
geſeßt, oder ſie beſtehen nur aus ſtarken eiſernen Blechplatten.
Die von Mauerſteinen geſebte Oefen, ſind die wohlfeilſten und daher
für den gemeinen Mann auf dem Lande die gewöhnlichſten; ſie haben zwar den
Fehler daß ſie etwas ſchwer zu erheißen ſind, dagegen halten ſie aber auch lange
warm. Indeſſen würde es leicht ſeyn, anſtatt der Mauerſteine, quadratiſche
etwas dünne Kacheln dazu zu formen und ſelbigen nach Fig. 294 eine Vertie-
fung, an den Seiten herum aber ausgehöôlte Rinnen zu geben, in welchen ſo wie
bei den gewöhnlichen Kacheln die Ofeneiſen zur Zuſammenhaltung des Ofens,
eingelegt werden fönnten. :
Dergleichen Defen werden gemeiniglich auf einem gemauerten, zuweilen
gewölbten Fuß oder Fundament aufgeführet, ſonſt ſeßt man aber auch die eben
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