Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
254 Vierter Abſchnitt. 
falls niché mit einem Roſte verſehenen leichtere Kachelöfen auf hölzerne auf 
Füßen ſtehende Zargen; dabei iſt indeſſen alle Behurfamkeie in Abficht des 
Feuers zu nehmen, weshalb es gute wäre zum Boden des Ofens ſich gefalzter 
Ziegel zu bedienen, damit das Feuer oder die Hiße nicht die Zarge entzünden 
Fönnte; auch müßte, anflatt des gewöhnlichen Queerſtücks oder der ſo genannten 
Zunge von Holz, Eifen dazu genommen werden. 
Die mit Roſte verſehene Oefen müſſen jederzeit, anſtatt der Zarge, ei- 
nen gemauerten So>el haben, zu welchem in den untern Stockwerken ein Fun- 
dament gemauert werden kann; in der obern Etage müſſen ſtarke Bohlen in 
die Balken eingelaſſen werden, auf welchen dieſer Sockel bis an den Heerd des 
darüber befindlichen Zuges unter dem Noft, mit 3 bis 4 platten Schichten von 
Mauerſteinen im Verband, gelegt wird, denn ob zwar das Feuer nicht unmit 
telbar auf den vorgedachten Heerd, ſondern auf die über ſelbigem befindliche 
Roſtſtäbe geleget wird, ſo können doch brennende Kohlen durchfallen, und iſt es 
daher der Vorſicht gemäß, für eine gute Anlage dieſes Unterſaßes zu ſorgen. 
Jun den zu Nr. 295 gehörigen Figuren iſ ein guter Ofen in gemeinen 
Wohnungen, von Ziegeln oder von geformten, gebrannten, aber unglaſurten Ka- 
chela vorgeſtellet, und zwar iſt: 
A der Grundriß, 
B. der Aufriß, 
C. das Profil nach) der im Grundriß bemerkten Linie sh, 
D. ein Profil nad) der Linie ik im Grundriß, worin a ein Zug wel 
cher hinter b herunter ımd durch c geber, 
E. iſt ein Xufriß von der fehmalen Seite, 
F. ein Profil nad) der Linie 1m im Grundriß, 
G. ein Profil nad) der Linie no im Grundriß, worin die Roftfteine 
und deren Ueberbauung, ſo wie ſie bei den Torfziegelöfen (m. f. 
im 1. Theil) gemacht werden. 
| Dieſe ziemlich ungekünſtelte Oefen ſind ſo wohl zu Holz- als zum Torſf- 
Feuer ſehr brauchbar, wie ſolches die Erfahrung gelehret hat. 
Die Sorten und verſchiedenen Benennungen der gewöhnlichen Kacheln 
bei zierlicheren Oefen ſind folgende Fig. 296. 
A. wird eine einfichfige Kachel, 
B. eine zweifichfige, 
C. eine dreiſihtige Kachel genannt; 
D. heißt eine Frieß- und 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
    
  
	        
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