Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
Vierter Abſchnitt. 
in die Thüröfnung beſonders eingefeßtem Futter von Brettern, angebrache 
werden. 
Anm. Wenn die Falze in den Wandſtändern befindli ſeyn follen, ſo muß der Zimmermann 
ſolche ausſtäâmmen oder hobeln, welches doch ſelten recht. {arf und genau geſchieht; es 
iſt deshalb beſſer, au< in den Wohnftuben der geringften Gebäude, vom Tiſchler an- 
gefertigte Futter in die Thüren anzubringen. 
Die Scheunen- und andere zweiflüglichte Thüren, müſſen aber außer 
den untern und obern Queerleiſten, auch den mittlern, woran bekanntermaßen 
die eine über den andern Thürflugel wegreicht und der Thürſchwengel oder 
oder Schlagleifte heiße, noch mit gegen die Mitte gerichtete Queerleiſten 
verſehen werden, niché nur um die Bretter deſto beſſer zuſammenzuhalten, 
ſondern um auch die Thüren für das Senken in der Micce zu bewahren, wes- 
halb auch dieſe Strebeleiſten mit gehörigen Verſaßungen in die Leiſten einzu- 
fegen find. 
Anm. Bei geraden, nicht moldenförmigen Brettern, könnte man ſi< zu ‘Aufnagelung der 
Leiſten ohnbedenkli< hölzerner Nagel bedienen, nur muß abwechſelnd in enfgegengefeßten 
Richtungen vorgebohrt und die Nägel fchräg eingefchlagen werden. Gemeiniglich bedient 
man ſi aber der eiſernen Nägel, welche jedoch von der vorhin bemerkten Beſchaffenheit 
ſeyn müſſen. 
Gewöhnlich werden die Leiſten über die Scheun- und Scall- Thüren auf 
die Außere Seite angebracht; dies ift aber nachtheilig, indem die Feuchtigkeit 
und Nâſſe zwiſchen den Leiſten und den Breceern eindringt und daſelbſt Fäul- 
niß verurſacht; es iſt daher beſſer dieſe Leiſten und ſelbſt die Schlageleiſten oder 
den Schwengel an der innern Seite der Ihüre, anzubringen. | 
Dergleichen Scheun= oder andere zweiflüglichte Stallchüren Fönnen, wie 
weiterhin vorfommen wird, mit eiſernen Hacken und Bändern beſchlagen wer- 
den; allein, dies iſ öfters für den gemeinen Mann zu koſtbar, ſelbſt aber auch 
nicye,fo dauerhaft, als wenn an den an die Wand ſtehenden Theil der Thür- 
flùgel, ein Pfoſten angebracht wird, an welchem uncen ein Zapfen ausgearbei- 
tet iſt, der ſich in einer hölzernen Pfanne bewege; oben aber wird die an eben 
dieſem Stiehl zapfenfürmig ausgearbeitete Rundung von einem eiſernen Hals- 
bande, gehalten; die Bauern bedienen fi) aber auch hiezu wohl eines aus 
dolz geſchnittenen oder aus jungen geſchmeidigen Baumjieigen gedrehten 
Bügels. 
Anm. Dieſer Thúrpfoſten hat in einigen Gegenden von Pommern 
von Hardelbrettz es wird dazu gern Eichen: oder Büchenholz genommen. 
Zur Conſervation der Scheun- Stall - und Hausthären bei den Bauern - und Koloni- 
ſtenhäuſern dürfte wohl nichts vortheilhafteres zu empfehlen ſeyn, als der Anſtrich mit 
den in dieſem Werke oftgedachten Steinkohlentheer. Jn deffen Ermangelung aber würde ein 
Anſtrich 
die ſonderbare Benennung 
     
    
   
   
  
   
   
    
    
      
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
     
   
   
   
    
    
  
    
    
  
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