268 Vierter Abſchnitt.
Die zweite Art die Füllungen einzufaſſen iſ die mic aufgeleimten
Leiſten, Fig. 313; anſtact daß nemlich nad) der 309, Figur, die Kehlftöße g
und h, glei) an die Rähmſtücke geſtoßen, ſind beſondere Leiſten m m angefer-
tiget, um die Kehlftöße gekröpft, angeleimé, auh wohl mit hölzernen Nägeln
daran befefligee. Da aber diefe Leiſten ſich bei dem Schwinden der Füllungen
Frumm zu ziehen pflegen, oder wohl gar abſpringen, ſo iſt die Fig. 314. vorge-
ſtellte dritte Methode, mit dem Kehlſtoß in der Nuth, weit vorzüglicher.
Es ift nemlich a ein beſonderes Stück Holz, welches mit einer Feder in die
Einfaſſung und an den Seiten um felbige greift, sg find die Kehlftöße und
ee die Feder der Füllungen.
Die fo genannten Kreugthüren Fig. zı5 haben mit den vorherge-
henden eine gleiche Konſtruction, außer daß ſie durch die zwiſchen den äußern
Rahmſtücken angebrachten lothrechten, und den in die Mitte wagreche befindfis
chen Rahmſtücken, in 4 Füllungen getheilt ſind.
Anm. Das mittelſte mageredhte Stüf ab gehet bei dieſen Thüren durch; das lothrechte in
der Mitte befindliche Rahmſtu> beſtehec aber gus ¿wei Stücken, welche in dieſes einge:
fegt find,
Dergleichen Kreugrhüren find wegen der kleinern Füllungen, die nicht ſo
merklich ſchwinden oder quillen Fönnen alg die größeren, dauerhafter als dieſe.
Die zweiflüglichten Thüren ſind eben ſo konſtruirec als die Kreußs
ehüren, nur haben ſie ſogenannte Schlageleiſten, Fig. 316 zu beiden Seiten,
um die Fuge, wo die Thüren zuſammenſchlagen, zu bede>en; zuweilen ſind aber
auch anſtatt der Schlageleiſten die Slügelrahmſtucke abgefalzc und zugleich ab-
getehlé, wovon Fig. 317 den Durchſchnitt zeigt.
Anm. Die beſſere aber freilich etwas theurere Verbindung oder Zuſammenſezung mit dem
Kehlſtoß in der Nuth, muß in dem Baukontrakte, den Tiſchlern ausdrü>li< zur Bedin-
gung ‘gemaht werden, weil ſie fonft nur geleimte Leiſten, oder den Kehlſtoß an die
Rahmſtü>ke anbringen. Bei der Neoiſion iſt aber das Annageln der Leiſten mit hôlzer-
nen Nägeln, ſelbſt wenn die Thüre {on angeſtrichen iſt, leiht zu entde>en.
An dieſer Thüre Fig. 315 ift zugleich in die an den MWandftiehl mie ei-
fernen Nägeln, oder bei maſſiven Gebäuden an die Blockzarge angeſchlagenen
Verkleidung gezeichnet, um unten auf den vorſtehenden Theil « aufmerkſam zu
machen, welcher ein So >el genannt wird, und gleichſam das Fußgeſtelle der
Einfaſſung vorſtelle,
Bei dieſer Gelegenheit iſt auch zu erinnern, daß die Thüren- Futter in
diefen oder flarfen Mauern anſehnlicher Gebäude, eben ſo breic gemacht werden,
als die Mauern dick find, wo dann die Zargen wegen der großen Breite eben-
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