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Bom inneren Ausbau der Gebäude. 275
nierbänder zur Bewegung befchlagen; der Futterrahm muß nach innen zu, fo
ſtark ſeyn, als die Fenſterbeſchläge, Knöpfe und Vorreiber vorſtehen; auch muß
dieſe Leiſte ſo weit von der Mauer 1 entfernt ſeyn, als die Dice der umſchla-
genden Fenſterläden- Flügel k1 es erfordert.
Die -Panechle oder éine etwa 2 Fuß hohe Bekleidung unten an den
Mauern herum, iſt in verſchiedener Rúekſicht eine Sache von Nuben, und da-
her von der Anfertigung derſelben anzumerken, daß die Pâanehle aus einem
Sockel und überſchobenen Füllungen beſtehen, die mit abgekehlten Leiſten einge-
faße ſind, oben ‘aber erhalcen ſie eine Leiſte, ‘odèr ein Poſtament- Geſims.
Da die Flächen der Mauern ſelten fo eben und gerade find, daß die
Panéehle ganz dichte anſchließen ſollten, ſo iſt es gut, den dazwiſchen befindlichen
-
Naum mic tro>nen grobkernigeen Sand auszufüllen, welches dem Ungeziefer
zur Hinderniß wird.
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Die Faſe-Rähme oder Flügel werden mit ordinären Blei verglafer. >
Diefes gleiche einer etwa z Zoll dicken und E Zoll breiten Platte; dasjenige Blei =
worin zwei Scheiben zuſammenſtehen, hat auf beiden Kanten eine Nuth,
dasjenige aber, welches in die in dem Fenſterrahm vom Tiſchler verfectigte Muth
eingefege wird, iſt nur auf einer Kante geſpalten. Einige Glafer feßen zwar
die Glasſcheiben ohne Blei in die Much der Fenſterflügel, welches aber nicht ſo
gut iſt, als wenn auf einer Seite geſpaltenes Blei darin eingefest wird. Da
diefes. Blei nur fehmagh iſt, fo werden über jedes horizontal laufende Senfter-
blei, fo genannte vom Schlöſſer angefertigte Windeiſen darüber angebracht,
welche an den Enden Lappen haben, womit fie an die Rähme angenagelt wer-
den; da aber, wo die Bleiftreifen ein Kreus machen, werden ſie durch andere
welche um das Eiſen. gebogen und an das Fenſterblei gelöthet ſind, befeſtiget.
Das Fenſterblei ſollte billig nicht fo äußerſt fchmal feyn,. Damit Die Scheiben
niche gehörig eingefaßt werden Fönnen.
Allein auf eine noch beſſere Art werden die Fenſter in Carnießblei
verglaſet. Dieſes iſt an ſich ſtärker, und anſtatt der vorgedachten Windeiſen,
vefindec fich in der Mitte dieſes Bleies ein ſtarker Drath, welcher dem Blei
die nôchige Feſtigkeit giebt; dieſes Blei wird da, wo es zwiſchen den Scheiben
ein Kreug bilder, auf die Gehrung zuſammengepaßt und gelöthet ; hiedei muß
die Glasnuth in den Fenfterflügeln ebenfalls mit Blei, worin aber der Drath
nicht nôthig iſt, ausgefüllet werden. Einige Glaſer laſſen dieſes Blei weg, und
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Yom Vergla-
ſen der Fen-