68 Zweiter Abſchnitt.
Wenn in der Zulage die Dachrähme von r bie s, von Sbis t, auch von r
bis v aufgetragen worden, auch um die Lage der Nähme von v bis u zu fir
den, die Sparrenlänge z. B. ew und 1w im Profil B aus k in w und w
getragen und daraus wiederum die Lage der Nähme auf die Zulage gezeichnes
iſt, fo wird ſich zeigen, daß das Rahm uv bei v weit über das Rahm xv auf
der Grundlinie des Grades ak hinwegreicht, welches auf Feine Weiſe ſtatt fin
den Fann.
Ein anderer Verſuch um die Cage der Nähme zu finden, iſt der, daß
man die Linie gh, in Fig. B durchzieht, und wenn zuvor die Grundlinie der
Gradſparren aus Kk in þb, a und e- getragen, und bis zum Forſt heraufgezogen
worden, auch vie Oberkanten der Gradſparren h, 1 und k von der Linie eh
abftihe und in die Zulage auf die Grundlinie der Gradſparren trägt, um,
wenn dieſe Punkte mit Linien zuſammengezogen werden, die Lage der
Rähme zu finden, Wenn man hiernächſt auh einen von den Sparren auf
der Fronte ab, z. B. den auf den Balken gw ſtehenden, im Profile B auf-
trägt, und ebenfalls ſeine Oberkante d in die Zulage zwiſchen gw abſticht, ſo
findet ſih abermals, ‘daß auch hier eine ſehr große Differenz obwaltet, und
daß mithin dieſe Verfahrungsart ebenfalls unrichtig iſt; denn nah der Bedingung
der Aufgabe ſoll erſtlih der Forſt regelmäßig mit der Fronce parallel laufen,
zweitens der Abfall der Walme dem der Hauptfronte gleich ſeyn; drittens, ſol-
len die Nähme im Dache ſich auf der Grundlinie der Gradſparren, oder auf
den Sradftuhlfänlen in der Giehrung ſchneiden, und viertens die liegende Stuhl-
räâhme úberall dicht gegen die Sparren liegen. Alles dieſes iſt aber im gegen-
wärtigen Falle nicht möglich, ſondern es kann nur folgenden von obigen Be-
dingungen genüget werden. Soll nemlich der Forſt mit der "Hauptfronte pa-
rallel laufen, und der Abfall der Walme dem der Hauptfronte gleich ſeyn, fo
iſt es niht möglich in der Fronte æþ und in den beiden Graden, die Stuhl-
ſäulen mit dem Rahm dicht an die Sparren zu legen, welches eigentlich aber
auh wohl kein Fehler ſeyn würde, weil die Feſtigkeit dabei nichts verliert, das
Anſehen von außen aber dadurch gewinnt. Sollen ferner die Stuhlſäulen über-
all dicht an die Sparren liegen und die Rähme ſih genau auf den Grundli-
nien der Grade ſchneiden, ſo müſſen die Grundlinien der Grade ſo liegen, daß
ſie an beiden Fronten neben ſich gleiche Winkel haben, z. B. daß in Fig A.
an der Gradlinie a, der Winkel x dem Winkel y gleich ſey. Da wo ſich daun
die Grundlinien der Grade ſchneiden, ſind die Anfallspunkte der Walme. Hier
würde aber der Forſt ebenfalls ſchräg über die Zulage gehen, und folglich