Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
2 go Zweiter Abſchnitt. 
Sparren liegt, Hülfsſparren eingezogen werden müſſen. Bei den Fledermaus- 
fenſtern iſt dies aber um ſo weniger nöôthig, weil ſolche nur allein aus der 
vordern Anſicht und dem Dache beſtehen. Geſeßt aber es ſtände ein Haupt- 
ſparren gerade auf der Micce des Fenſters, ſo hat das Fenſter Länge und 
Breite genug, um es von dieſer oder von jener Seite her aufmachen zu 
fönnen. 
Außer den Stielen bb Fig. $2 C wird wenn das Fenſter lang oder 
breit iſt, ein Mittelpfoften a gefest, und in cc die Fenſterflügel eingepaßt. 
Wo viel Licht nôthig iſt, werden auch noch in dd Edffenfterflügel gefest, fonft 
fönnen aber dieſe Ecfen ausgemauert oder beſſer mit Brettern verſchlagen und 
mit Oelfarbe angeſtrichen werden. 
Der Blechbeſchlag an dergleichen Dachfenſtern beſteht allein in einem 16 
bis 18 Zoll breiten Streifen, welcher längſt der ganzen Schwelle von da wo 
die Fenſter in den Falz einſchlagen, auf die Schwelle befeſtigt und nur ein gut 
Theil über die unter der Schwelle befindlichen Dachſteine wegreichen muß. 
Soll eine Heuluke in Form eines Fledermausfenſters gemacht werden, 
ſo würde wegen der Höhe derſelben das Dach an den Seiten entweder zu ſteil 
werden, oder zu weit auslaufen müſſen. Es werden daher auf die Balken 
nahe an der Fronte wie gewöhnlich zwei Stiele aa auf einer Schwelle bb ges 
feßt Fig. 83 A, und oben mit einem rundgeſchweiften Bogenſtück cc bedeckt. 
Da aber die Schweifung docd an einem Dachfenfter nur fehr flach feyn darf, 
doch aber die Spisen dL an die Dachfläche anſtoßen ſollen, ſo müſſen die 
Seitenſtücke cd und clLl des Bogens nach dem Dache zurüd, und die Schwel- 
len bd und hd auf die Dachfläche heraufwärts gehen, um ſich mit cd auf 
der Dachfläche in die Punkte d, d zu vereinigen. Von oben herunter angeſchen, 
oder im Grundriſſe zeigt ſich demnach eine ſolche Luke wie die 83ſte Figur B, wo 
ef die Unterkante des Daches oder das Geſims, und ag, ag die Schwellen, 
aa aber die runde Zarge (cc in Fig. A) vorſtellen. 
Hiebei iſt noh zu bemerken, daß die Schwellen bd nicht in die Spar- 
ren eingekämmt, ſondern wenn hh Fig. 83 C die Sparren und k die Schwelle 
vorſtellt, die Schwelle über die Sparren gekämmt und auf jedem Sparren mit 
einem ſtarken eiſernen Nagel befeſtigt wird. 
Die Ecfen- oder Seitenflügel bed werden hiernähſt mit geſpundeten 
Brettern beſchlagen und alles von außen mit guter Oelfarbe angeſtrichen, 
Auch iſt es nôthig unten an dieſer Verkleidung ein Blech über die Fugen zu 
nageln. 
Das
	        
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