Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
     
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
      
Von den Dächern. : SI 
Das Auffegen der Sparren geſchieht übrigens mie vorhin bei den 
Dachfenſtern gezeigt worden. 
Anm. Wegen des Einde>ens dieſer Dachfenſter kömmt das Nöthige ebenfalls bei dem Ab 
ſchnitt von Bede>ung der Dächer überhaupt vor, ; 
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Die mit der Dachfläche gleichliegende Dachfenfter Fig. 84. fird von Mit der 
Fünftfichee Zufammenfegung, wenn fie gehörig vor dem Einregnen ſichern ſollen, a 
fie gewähren aber das mehrſte Licht, und ſind nah dem jegigen Geſchmack, wo de Dachfen- 
man die Dachfenſter und Schornſteine nicht mehr für eine Zierde cines Hauſes ker, 
hält, die beften. Jhre Conſtruction iſt folgende: 
An jedem Sparren. a Fig. $4 A B und C, zwiſchen denen das Dach- 
fenſter ſeyn ſoll, wird ein Holz b von 3 Zoll did und 4 Zoll hoch, welches fo 
wie in Fig. B und C zu ſehen, um F bis x Zoll tief ausgefalzt iſt, dergeſtalt 
befeſtigt, daß ſolches oben wie in Fig. B, unten aber wie in Fig. C am Sparren 
anſchließee, damit wenn der untere Theil des Fenſterrahmen de Fig. A mit ſei- 
ner Unterkante e darauf und in den Falz liegt, derſelbe oben bei d ſcharf unter 
die Latten, unten aber bei e um 17 Zoll über die Eindecfung überfteher. Der 
obere Theil des Fenſterrahmen ſpielt nur zwiſchen den beiden Sparren. Bei d 
wird ſo weit als das Fenſter reicht, anſtatt der Latte ein Scück Bohle f an- 
genagelt, worauf die Dachſteine gehangen werden. Das Holz d welches zu- 
gleich das Mittelſtück in dem Fenſterrahmen eg ausmacht, liegt zu beiden Sei- 
ten des Fenſterrahms in Form einer Welle auf das Holz b, wodurch der Fen- 
ſterrahm um dieſe Welle auf und nieder gehoben werden kann. Damit aber 
das Fenſter gehörig geöfnet, und in die horizontale Lage h i geſtellet werden 
fann, iſt die Bohle f unten nach der Horizontal-Linie abgeſchräget. Unten bei 
e wird ein Bohlenſtück kl zwiſchen die Sparren befeſtigt, worauf das Fenſter 
mit dem imteren Nahınftück, welches nur die Dice 1 in Fig. B und C bat, 
flach aufliege. Es würde unbequem ſeyn das Fenſter beim Aufmachen jedes- 
mal in die Höhe zu heben; -dieferhalb wird der obere Theil dg, Fig. A wel- 
her wie eine Thüre mit einer ſtumpf abgefalzten Füllung verſehen iſ, um fo 
viel beſchwert, daß er den untern Theil de, ſo bald als die ſogenannten An- 
feétel aufgemacht ſind, von ſelbſt in die Lage hi bringt. II 
Um aber dieſes Fenſter gehörig waſſerdicht zu machen iſt zuvörderſt nô- | 
thig darauf zu ſehen, daß die Welle d gegen die Bohle f ſo eingelegt wird, M 
daß beide Stüde beim Erôfaen des Fenſters dicht an einander ſchließen, zu 
welchem Ende die Axe der Welle fo nahe als möglich an die Bohle f zu legen 
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