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und andern Lehm - Bauarten überhaupt. 83
dennoch feuerfeft zu bauen, ſelbſt das zum Brennen der
Ziegel benöthigte Hol; erfpart, und wenn die ſo leicht
mögliche Entzündung eines hölzernen Haufes und dag
zum Wiederaufbau benöthigte Holz in Anfchlag gebracht :
werden; ſo iſ es vernünftiger Weiſe faſt gar nicht zu
begreifen , warum der Lehmbau noch: niht ganz allge-
mein auf dem Lande Anwendung findet.
Die ſogenannten Lehmſen (Lehmhäuſer),
wie ſolche in vielen Dörfern Schleſiens erbaut wer-
den, geben, in Abſicht der Feuerſicherheit, hierüber
das ſprechendſte Beiſpiel. Der Bauer baut ein derglei-
chen Gebäude, gewöhnlich von zwei Etagen auf ſeinem
Gehöfte, vorzüglih um darin ſeine beſien Habſeligkei-
ten und ſein Getreide feuerſicher unterzubringen, welchen
Zweck es auch vollkommen erfüllt und ſich ſehr gut con-
ſervirt. Dabei koſtet ein ſolhes Haus von 20 Fuß lang,
18 Fuß fief, dieſen Leuten , da ſie ſi< das mehrſte da-
von felbjt anfertigen, ungefähr 60 Thaler.
Anm. Die Bauart dieſer Häuſer ift folgende: Es merden
die äußern Wände 8 Zoll ſtark von Fachwerk, und zwar
innerhalb bündig verbunden, die Fächer ausgeſte>t, die
innere Seite mit Strohlchm gerade geklebt, und idmmtli-
che Stiele und Riegel an der äußern Seite mit hölzernen
hervor ftehenden Nägeln benagelt. An dieſe Nägel werden
dann etwa 6 Zoll di> die Wände außerhalb mit Lehm be-
flebt, oder gleichlam verblendet, Nur Unbekanntichaft
mit dem ordentlichen Lehmpagen - oder Pisé - Bau, oder
Vorurtheil können die Urſachen ſeyn, warum dieſe Leute
au< noch das Holzwerk în den Wänden verſchwenden.
Herr 2c. Bö th ke ſagt in einer Anmerkung ſeiner
mehr erwähnten Schrift fehr richtig: ‚, Den Bauer hält
7, vorzüglich die Koſtbarkeit des Fundaments ab, von
e, dem ihm doc fo nüglihen Bau mit Lehmpagen 2c.
7e Gebrauch zu machen, da er gewohnt iſt, ſein hölzernes
1, Wohn - und Wirthſchaftsgebäude ohne alles Funda-
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