Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

    
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
36 Won Bede>ung der Dächer y, 
Von Bedeckung der Dächer, und zwar 
beſonders von den Lehmſchindel- 
Dächern. 
  
  
6. 28. 
Kon den Lehmſchindel - Dächern überhaupk. 
Die Bermögensumſtände des Landmannes erlauben 
ihm ſelten, die Dácher ſeiner Wohn - und Wirthſchafts- 
gebäude mit Ziegeln zu de>en ; er wählt ſie aber au< 
oft nur deshalb nicht, weil die jährlich daran erforverz 
lichen Reparaturen, wegen der Menge der Gebäude, 
und weil dazu allemahl ein Maurer nothwendig iſ, für 
die Folge zu koſtſpielig werden. Die dagegen ſubſtituir- 
fen Stroh - und Rohr -Dächer ſind dem Land- 
manne wohlfeiler, geben gewöhnlich ein dichteres Dach, 
und können dur< Dachdecker vom Lande angefertigt und 
réparirt werden. Dieſe ſehr gegründeten Rüdfichten 
beſtimmen im Allgemeinen die Wahl ver legtern Dächer: 
allein wenn die durch ſelbige \o oft entſtandene Feuers- 
gefahr mit in Betracht gezogen wird; ſo wäre zu wün- 
chen, daß ſie nie in Anwendung kämen. Um daher 
die beſagten Vortheile ſämmtlich zu erhalten, und die 
Nachtheile zu vermeiden , kenne ich für Landgebäude 
Teine vortheilhaftere Dachdeckung, als die mit Lehm - 
fhindeln. Sie befiehn aus folden Materialien, 
welche der Landmann gewöhnlich in der Nähe hat, ger 
ben ein ſehr dichtes Dach, find, allen Erfahrungen zu= 
folge, ſchr dauerhaft, wohlieil, vollfommen feuerz 
ſicher, und können mit äußerſt einfachen 9 tanipulatio- 
nen von Leuten, die niht mehr Kenntniß, als die ge: 
wöhnlichen Strohdachdecker beſiken, gemacht und repa- 
rirt werden. 
  
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