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go Von Bedecung der Dächer ,
Lehmhade, wie die Maurer jam Mörtelmachen ger
brauchen, einige Mulden und &V Waſſereimer, ein
ſogenannte Knaggenbohrer, welcher Löcher von
3 Zoll Weite ſchneidet, ein Defbaum nebit Tau,
wie die Dachdeder zum gewöhnlichen Sétrohdach ge-
brauchen, nur etwas ſtärker, und eine Leine zum
Heraufziehen der Schindeln.
Der zu den Schindeln zu verwendende Lehm
muß nicht zu mager ſeyn, auch keine Mergeltheile ent-
halten. Es wird derſelbe erſtlich in einen gewöhnlichen
Sumpf,-1 Fuß hoch ; geworfen , und mit Waſſer der-
geſtalt begoſſen , daß er völlig durhweicht , das Waſſer
aber nicht über dem Lehm zu ſtehen kommt. Jn dieſem
Sumpfe muß der Lehm wenigſtens einen halben Tag
liegen, dann wi .er in einen der. vorhin. erwähnten
Kaften geimsrfen,, in vemfelben von allen Kleinen Stei-
nen und Wurzelwerk gereinigt , und fo lange mit den
Füßen getreten „ bis er zu einem ziemlich dünnen Brei
wird. Der auf diefe Art präparirte Lehm wird ‘nun
in den andern Kaſten zum Gebrauch gethan.
Die Shindelftüde, welche am zwe>mäßigſten
aus Schwammbäumen geflöbt und mit dem Handbeil
oder Schneidemeſſer bearbeitet werden „ müſſen , wenn
die Schindeln, wie vorher angenommen, 5 Fuß breik
feyn ſollen, 3 Fuß 4 Zoll lang, und F Zoll ſtark
werden.
Nunmehr wird mit Anfertigung der Lehm-
\<ind eln ſelbſt folgender Maßen verfahren.
Man' nimmt fo viel gutes, glattes Rocken ſtr oh,
als man mit beiden Händen greifen kann „ ſtößt es mik
den Stammenden einige Mahl auf die Erde, und legt
daſſelbe in Form eines Pfauenſhwanzes auf den oben
beſchriebenen Tiſch, F Zoll di, dergeſtalt , daß die
Aehrenenden 9 bis 12 Zoll (\. Fig. 444) über den
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