Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

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go Von Bedecung der Dächer , 
Lehmhade, wie die Maurer jam Mörtelmachen ger 
brauchen, einige Mulden und &V Waſſereimer, ein 
ſogenannte Knaggenbohrer, welcher Löcher von 
3 Zoll Weite ſchneidet, ein Defbaum nebit Tau, 
wie die Dachdeder zum gewöhnlichen Sétrohdach ge- 
brauchen, nur etwas ſtärker, und eine Leine zum 
Heraufziehen der Schindeln. 
Der zu den Schindeln zu verwendende Lehm 
muß nicht zu mager ſeyn, auch keine Mergeltheile ent- 
halten. Es wird derſelbe erſtlich in einen gewöhnlichen 
Sumpf,-1 Fuß hoch ; geworfen , und mit Waſſer der- 
geſtalt begoſſen , daß er völlig durhweicht , das Waſſer 
aber nicht über dem Lehm zu ſtehen kommt. Jn dieſem 
Sumpfe muß der Lehm wenigſtens einen halben Tag 
liegen, dann wi .er in einen der. vorhin. erwähnten 
Kaften geimsrfen,, in vemfelben von allen Kleinen Stei- 
nen und Wurzelwerk gereinigt , und fo lange mit den 
Füßen getreten „ bis er zu einem ziemlich dünnen Brei 
wird. Der auf diefe Art präparirte Lehm wird ‘nun 
in den andern Kaſten zum Gebrauch gethan. 
Die Shindelftüde, welche am zwe>mäßigſten 
aus Schwammbäumen geflöbt und mit dem Handbeil 
oder Schneidemeſſer bearbeitet werden „ müſſen , wenn 
die Schindeln, wie vorher angenommen, 5 Fuß breik 
feyn ſollen, 3 Fuß 4 Zoll lang, und F Zoll ſtark 
werden. 
Nunmehr wird mit Anfertigung der Lehm- 
\<ind eln ſelbſt folgender Maßen verfahren. 
Man' nimmt fo viel gutes, glattes Rocken ſtr oh, 
als man mit beiden Händen greifen kann „ ſtößt es mik 
den Stammenden einige Mahl auf die Erde, und legt 
daſſelbe in Form eines Pfauenſhwanzes auf den oben 
beſchriebenen Tiſch, F Zoll di, dergeſtalt , daß die 
Aehrenenden 9 bis 12 Zoll (\. Fig. 444) über den 
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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