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u, zwar beſond. v. d, Lehmſchindel-Dächern, 125
vorzüglich aber in der Stadt Camin, im Nesvdiſtrikt,
Dächer viefer Art, gemacht worden, und die älteiten
Greiſe wiſſen daſelbſt fih nicht zu erinnern, daß bei
heſtigſtem und anhaltendem Reden die Lehmſchindeln er-
weicht , oder , bei entſtandenem Brande in einem be-
nachbarten Hauſe, das Gebäude angezündet worden
wáre , ungeachtet die Häuſer, z. B. in Camin, ſehr
nahe an einander ſtehn, ja ſelbſt viele derſelben (was
am meiſten zu bewundern iſt) bis jekt, ohne eine Ne
parafur höchft nöthig zu bedürfen, fih erhalten haben.
Aus gleicher Ueberzeugung haben {hon Kolonien
in Preußen vor einigen Jahren um die Erlaubniß nach-
geſucht , kein Gebäude in ihre Feuer - Societät aufneh-
men zu dúrfen , welches nicht mit einem Lehmſchindel-
oder Ziegeldache verſehen ſey.
Wenn die Lehmſchindeln auf die $. 29 erwähnte
Art mit Rohr beſte>t oder beſpickt werden, wird ihre
Dauer um fehr vieles verlängert. Cine, aus gutem
Stroh gemachte Bede>ung der Lehmſchindeln währt in
der Regel 50 und mehrere Jahre *), und es kann ih-
nen dann no< eine neue Stroh - oder Rohrbede>ung
gegeben werden, indem man das alfe Stroh nebſt einem
Theile der Lehmlage herunfer fhabt, eine neue Lehm-
lage von 3 Zoll * di aufträgt, und auf die angezeigte
Art mit neuem Stroh oder Rohr beſpi>t. Auf dieſe
Art kann man ein Lehmſchindel - Dach auf fehr lange
Zeit erhalten.
*) Gute Ziegeldächer ſind zwar von längerer Dauer, wie
dieß die Erfahrung an ſehr alten Gebäuden zur Genüge
lehrt; allein, da nicht überall gute Dachfteine gemacht
werden Fonnen, weil dazu beſonders gute Erde und fleißige
Bearbeitung derfelben erforderlich ift; fo ſind unfere heuti-
gen Dachziegel leider mehrenteils von der Art, daß fie
fchon in den erften fünf Jahren einer weſentlichen Mes
paratúr bedürfen, und wenn dieſe binnen 30 Jahren fort-