138 Bon Bedefung der Dächer, ug
fo zog man daraus den natürlichen Schluß , daß der in |
alten Dächern angehäufte Shmus, Spinngewebe 2c. | heut fa
jenes Eintreiben des Regens 2c. hinderten. Deshalb zeiten
hat man für neue Dächer die Emdekfung mit Moos vorr mi
. geſchlagen (ſiehe im zweiten Theil Seite 299). Die Byufut
einer ſolchen Mooseinde>ung vorgeworfene Feuergefähr- raricben
lihfeit wollte der Commiſſions - Rath, Herr Múller
in Hamm, durch die aus Kuhhaaren und Scha f- N
wolle gemirften Haardoden *) 'verbeflern, und ‘iid
dieſe anſtatt des Mooſes zum Unterlegen unter die einzu- "qui
derfenden Dachziegel ‚gebrauchen, welches aber wieder RR
zu koſtbar iſt, ſo daß endlih, nad mehreren dergleichen “
Vorſchlägen und Verſuchen , das gewöhnliche Verſtrei- “e ù
chen der Dächer doch in jeder Hinſicht für das beſie be- Geh
funden wurde. i uf
*) Siehe Leipziger Anzeigen von der Michaelis : Meſſe 1805. | „Vendi
nm. Als eine ſehr gute Maſſe zum Verſtreichen der hier „tere d
gewöhnlichen Dachziegel (Bieberfhmwänze) it folgen Auf
des vorgeſchlagen worden. Man nehme ganz reine Thon
erde, vder gefchlemmten guten Lehm, ungefähr 2 Schef-
fel, laſſe von’3 Mepen Rodenmehl (ohne Kleie) einen Ne den
Mehlbrei kochen, und vermifhe dieſen ſorgfältig mit dem hi
Thon, wenn leßterer {hon die gehörige Steifigkeit hat. | Git
Ferner nehme man gut auêgedroſchene Slahsihefen ‘gar
(denn es- iſt nux um das Faſerige derſelben zu thun), mi= ns
{he 3 Scheffel davon unter den mit Mehlkleiſter vermiſchten
Thon oder Lehm, und laſſe es 12 Stunden lang ruhig fies Ein!
hen, in welcher Zeit fih alles gut aufgelöft hat. eini
Zum Gebrauch darf die Maſſe weder zu ſteif, no< zu : Fit
dúnne ſeyn. Weil fie ſehr: zähe und bündig iſt, fallt fie
nicht leicht ab und giebt den Ausdehuungen der Ziegel nach.
Beſſer als die Flachsſchefen ſind gut ausgeklopſte und aus-
gezupſte Kuhhaare. Um etwas Mehlkleiſter zu erſparen, Y
Fann ein Theil. Nindsblut- genommen werden. | rtährt
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Die. ſo genannten Böhmiſchen Dächer ſind ins-
gemein ſehr dicht öder wetterfeſt, Jhre Anfertigung
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