Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
156 1. Abſchn. I, Anlage u. Conftr. ganz bobler 
Die Getreideſcheunen gehören , in hieſiger Gegend, 
und nach der hieſigen Landwirthſchafts - Methode, zu 
den nôthigſten Landgebäuden. Jn England und auch 
in einigen Gegenden Deutſchlands bedarf man dagegen 
deren weniger oder gar nicht, indem man das Getreide 
auf dem Felde in Miethen, Feimen, Diemen 
(meules, engl.) unter einiger Bededung auflekf und 
aufbewahrt, mithin nur kleinerer Scheunen, bloß zum 
Ausdréſchen und Aufbewahren des in einem einzelnen 
Feimen enthaltenen Getreides bedarf. 
Aum. Ju England haben daher die eigentlichen Scheunen 
feine großen Einfahrten, ſondern nur kleine Thüren. 
Jn verſchiedenen ökonomiſchen Schriften, z. B. 
in den Leipziger Anzeigen von den Sahren. 1800 und 
1801, witd der Keimen nder Diemenbau fehr ange 
rathen , aber daſelbſt auch von andern Defongmen gez 
tadelt und modiſicirk; daher kommt es, auf diejenigen 
Grundfiße und Methoden an, welche jeder ODekonom 
für die beſten hält und anwendet. Wenn aber auch 
Sqeunen für nothwendig ‚gehalten werden; fo ſollte 
dann doch der Raum, welchen dieſelben fallen, nicht 
mehr als eine gewöhnliche Ernte enthalten, weil 
die Unterhaltung folder Gebäude ntemaphls ohne 
Nugen ſeyn darf, dagegen beſſer der Mehrbetrag einer 
reihern Ernte alsdann in Snterims-Scheunen, 
Schafftällen oder Heimen aufzubewahren iſt. 
Des Baumeiſters Sache iſt indeſſen gew, D 
Größe einer Scheune für eine gegebene Quanti tt 
Garben , Centnex Heu, Bunde Skroh u. |. 1m. zu be- 
ſtimmen, und das Gebäude einer folhen Scheune, oder 
eined Feimen- Gerúſtes 2c. gehdrig und zwe>mäßig zu 
conſixuiren. 
Es zerfállt alſo die Beſchreibung dieſer Gebäude 
in mehrere Unterabtheilungen ; nähmlich erftlich von 
  
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