Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
158 1. Abſchn. V. Anlage u. Conſtr, ganz hohler 
Arbeiter in jeder Tenne beſſer Überſehn werden können, 
und.ich meinerfeits bin geneigt, dieſer Meinung, auch 
fchon deshalb Beifall zu geben, weil, auch, ohne auf die 
beſſere Conſtruction zu ſehen, doch bei weitem die mehrz 
ſten Landwirthe , die Duertennen vorziehn, weshalb fie 
an den mehrften Orten ſo angetroffen werden. Daher 
ſoll auch von dieſen nur hier die Rede ſeyn. 
Jn architectoniſcher Hinſicht kommt hierbei in Be- 
frachtung , daß, wenn die Banſen ( beſonders bei Mit- 
tellangtennen) nichf zu wenig Tiefe erhalten ſollen , die 
ganze Tiefe des Gebäudes 50 und mehrere Fuß betra- 
gen muß, wozu alfo langes, ſtarkes , jest ſeltenes Holz 
erfordert wird 9. Scheunen mit Seitenlangtennen 
brauchen zwar nicht viel tiefer, als die mit Querfennen 
gebaut zu werden; der Verband derſelben kann aber. 
nicht ſolide feyn, indem die eine lange Srontwand außer 
aller Verbindung mit dem übrigen Gebäude und alſo 
ganz iſolirt ſteht. 
*) Die Anſchaffung längerer, mithin theurerer Balken und 
anderer Hölzer erlaubt daher bei Landgebäuden von ge- 
wöhnlicher Bauart au< nicht immer, den mathematiſch 
richtigen “ Grundſaß, nähmli<h „jeden verlangten 
„Raum mit den wenigſte möglichen Umfaſ- 
„fungswänden einzufhliegen,‘ mit Nußen in 
Anwendung zu bringen. 
Die Banfen müffen nicht viel über 50 Fuß lang 
ſeyn, weil ſonſt die Garben von dem, auf die Tenne ge- 
fahrnen Wagen nicht mehr bequein nach dem Ende der 
Banfe hingefchafft werden können ®.. Reicht nun bei 
leinen Wirthſchaften , z. B. bei der eines Bauern oder 
Koſſäthen , ein e ſolche Banſe hin, den ganzen Garbens 
einſchnitt zu faſſen, fo wird die Dreſchtenne daneben, 
und alſo an einer Giebelfeife angebracht. ft aber 
sine ſolche Banſe nicht hinreichend ; ſo wird“der nôthi- 
  
       
KEIN 
  
	        
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