480 LI. Abſchn: V. Anlage u. Conſtr. ganz hohler
Menſchen mit ven fo genannten Dreſchflegeln geſchieht,
| zu ‚bewirken, ſind {hon unzählig viele Mittel und
þ Maſchinen \o wohl in Borſchlag gebracht, als auch
angewendet worden. Schon in den früheſten Zeiten,
und noch jegf -in mehren Ländern bedierite man fich der
Ochſen und Pferde, um fie über das ausgebreitefe Ger
freide zu treiben, und daſſelbe ſo mit ihren Füßen aus-
treten zu laſſen. Andere ſpannten dieſe Thiere vor be-
\onders dazu eingerichtete Wagen von vier bis zwanzig
Nävern, oder auch vor eine Art von Schlitten, und
ließen nicht nur durch die Füße dieſer Thiere, ſondern
au) vermittelſt der Wagenräder oder Der Unebenheiten
‘unter den Schlitten das Getreide aus den Aehren herz
we. aus arbeiten. Jn beiden Fällen war -aber die Lnbes
e %. ' quemlichkeit damit verknüpft , daß entweder die Thiere
jedesmahl, wenn ſie ihren Urin laſſen wollten , heraus
getrieben werden mußten, oder daß ihre Excremente mit
unter das Getreide vermiſcht wurden. Deshalb Hat
mancher. erfinderifche Kopf darauf geformen,. mittelft
eigener, von Menſchen, Thieren Wind oder Waſſer
in Bewegung zu ſezender Maſchinen das Korn aus feis
nen Aehren zu ſchaffen, und dieſe Speculationen wer-
den immer noch forfgefeßt, weil man entweder mit der
Œirkung der bisherigen Maſchinen noch nicht überall
) | qufrieden ft, oder weil man “auch die Reinigung des
Getreides und deſſen Abſonderung vom Stroh 2c. damit
verbinden, und doch die Maſchine nicht zu ſehr zuſam-
men geſeßt, auch nicht zu: theuer machen will.
Anm. Es würde mich zu weir von dem Zwe>e dieſes Werks
abführen, wenn ih alle. die verſchiedenen Maſchinen dieſer
Art hier ‘beſchreiben wollte. "Um indeſſen doch einige der-
felben zu erwähnen, will ich folde ſo, wie fie in des Herrn
Krünis ‚‚Dekonomifher Encyelopädie, gem Theile“ be-
| ſchrieben und in Kupfern dargeſtellt worden, hier kürzlich
anzeigen.
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