132 I. Abſchn, V., Anlageu. Conftr. ganz hobler
Ferner erfanden Bleichert Zrozelius zu Stk
holm 1754, und der vorgedahte Abt Hahn 1769 eine
Art Dreihmalhinen, in weichen eine oder mehrere , koniſch
geſtaltete, \{<were Walzen, welche mit einer, im Mittel:
punkte aufre<t ſtehenden, Welle verbunden waren, auf
einem Tennenboden dergeſtalt: herumliefen, wie ungefähr
die Walzen, auf weichen die Haube einer holländiſchen
Windmühle fih drehet. Dieſe Walzen hatten tiefe Reifen,
welche bei den meiſten Walzen nah deren Länge, bei eini-
sen Walzen aber auch nah deren Umfkreiſe eingeſchnitten
waren, um fo jeden Punkt der Tenne beſſer berühren, und
die Körner ausguerfen zu können,
Außer den, hier erwähnten Drefhmafchinen giebt es
noh eine Menge andere, weiche aber gewöhnlih zu einer
der vorerwähnten Klaſſen zu zählen find, und entweder
mit Kurbeln dur< Menſchen, oder mit einem Tríttrade,
oder an einem Göpel dur<h Thiere, oder vom Winde, oder
vom Waſſer getrieben, und wie gedaht, aud zuweilen mit
Sichte: oder Neinigungsmafhinen verbunden worden,
Unter andern aber erifirt im Amte Balgarden bei
Tilſit ín Preußen eine Dreſchmaſchine, welhe fih von
den vorerwähnten darin “unterſcheidet, daß das auszu-
dreſhende Getreide zwiſchen zwei, mit Reifen verſehene,
eiſerne, gegen einander laufende Walzen. (wie die Hanf:
förner im. den Handmühlen), durchläuft, wodurch. die
Körner herausgedrüft und ferner durch andere Vorrichtuns
gen vom Stroh und Sfaube gereinigt werden,
Ale Drefchmafchinen führen aber, mehr oder. weni-
ger, den Uebelſtand mit ſi, daß das Stroh ſämmtlich
zerquetfcht und 5. B, zum Deckſtroh und dergleichen
untauglih gemacht wird. Zum Futter wird es zwar
dadurch. vortheilhafter , indem zuweilen in dem unzere
quetichten Häcfelftvoh ſih eine Menge Luft befindet,
welche dem Vieh ſehr nachtheilig werden kann. Wenn
aber das Stroh nicht bloß zum Füttern verwendet wird ;
fd muß alsdann fo viel von den Garben, als an ger az
dem Stroh, etwa zum Dachveren und dergleichen