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198 I. Abſchn. V. Anlage u, Conſtr. ganz hohler
ren unterhalb no< über 4 Fuß hoch perpendikulär auf den
Balken fanden, und durch die untern Knaggen ihre Ab:
dachung erhielten, und oberhalb die Spige oder der Forſt,
4 Fuß über den Sparren, dur< lange Aufihieblinge ges
bildet wurde, wodur< das Dach im Ganzen eine Höhe
von 28 Fuß erhielt. Dergleihen übermäßig hohe Dâcher
feßen dem Winde nicht nur zu große Flächen entgegen,
fondern e8 werden auch, durch die zu ſtarke Nundung des
Dachs, die der Angriffsflähe entgegen geſeßteu Sparren
auf die nachtheiligfte Art angegriffen.
Es wird alſo zu einem feſten und dauerhaften Ge-
bäude nicht nur ein wiſſenſchaftlih überlegter Ent -
wurf zur Conſtruction deſſelben, ſondern auh
eine geſchi>te und vorſichtige Ausführung
erfordert. Lettere ſteht deshalb niht immer in - der
Gewalt des Baumeiſters, weil er vielleicht oft durch
anderweitige Geſchäfte genöthigt wird , einem Gewerks-
meiſter, der zu außergewöhnlichen. Arbeiten nicht die
gehörige Um - und Einſicht beſibt, die ihm an dem Bau
zuſtehende Arbeit, zumahl wenn ſolche nicht einmahl auf
der Bauſtelle gemacht wird, allein zu überlaffen, wor:
aus dann, vorzüglich auf dem Lande , zuweilen ſolche
Fehler entſtehen , daß man veranlaßt wird, von einer
Conſtruction, die, von geſhi>ten Händen ausgeführt,
ſich als gut beſtätigt hat, abzugehen, dagegen eine fols
che zu wählen, die, wegen mehrerer VBerbandftüce auf
alltägliche Art, leichter zu erhalten ift, oder doh nicht
fo leicht unter unfundigen Händen mißglüden fann.
$. 61.
Allgemeine Regeln bei Anwendung der Bohlendächer.
Das, was bei der Conſtruction der Bohlendächer
nach den bisherigen Erfahrungen vorzüglich zu berüd:
fichtigen iſ, läßt fih Fürzlich auf folgende Hauptfäge
reduciren:
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