206 1. Abſchn. V. Anlage u, Conſtr. ganz hohler Oe
rathen, die Stöße ſämmtlih mit guten eiſernen
Schrauben anſtatt der Nägel zu befeſtigen.
Anm Der Königlihe Waſſerbau - Juſpector, Herr Neue
mann, theilte mir im Jahre 1807 einen Vorſchlag aus (edad
ſeiner, damahls no< ungedru>ten, Mühlen - Baukunſt mit, entwe
nad welchem die Brettſtüke zu den Bohlenſvarren , anſtatt A
der Nägel, mit hölzernen Schrauben zuſammen ge- AEN
{raubt werden ſollen, wobei ſ{< Herr Neumann auf VIER
die Erfahrung bezog, daß der Herr Baron von Bibran par
auf Moldau ſein dortiges Schloß mit, auf dieſe Art lide
zuſammen geſchraubten , Bohlen parren habe erbauen laſſen. ßen
Das Ganze. beſteht darin, dab Schrauben von etwa 18 | mörhle
Zoll Länge und 13 Sol Dide aus fehr trodenent und z4= time
hem Holze geſchnitten, und durch die Die der Sparten, | me
anſtatt der vorher beſchriebenen Nägel, durhgefhraubt TA
werden, wobei alſo eine folhe Schraube nah Maßgabe MS
der Dicke der Bohlenſparren zu mehrern Löchern zu gebrau- außer!
chen iſt. (zwiſ
Wenn die Bretter ſo glatt zuſammen gearbeitet würden, um It
als wenn ſie auf einander geleimt werden ſollten, und dann |: durd d
die hölzernen Schrauben von ſehr frodenem und zähem Da dii
Holze recht dicht und genau in Die gebohrten Schrauben- ſos M
ES mütter paßten; fo würden die Brettftüde vermittelſt ſelbi- 2 =
E ger wohl ziemlich feſt auf einander halten. Da aber die ag
ee Bretter gewöhnlih nur raub auf einander gearbeitet wer: must
8, den, und es alſo beim Nageln ſehr darauf ankommen muß, wurf
E die Bretter ret dicht auf einander zu treiben; ſo einem
Ku kann dieß nicht füglih mit hölzernen Schrauben, fondern Mi
Pet beſſer mit Nägeln geſchehen. Auch das Spalten der Bref: SLS
| ter iſt bei den ſtarken, hölzernen Schrauben eher, als bei DM
den vorher beſchriebenen , hölzernen Nägeln zu befürchten. zun
Bei den, ‘oben gedachten, eiſernen Schrauben iſ da- nen
her gleichfalls ſchr dahín zu ſehen, daß die Bretter dicht erfon
auf einander getrieben werden. Auch ſollen, na< der fret y
vorerwähnten Anwendung der eiſernen Schrauben, ſelbige whe
nur eigentlih einen ſiherern Zuſammenhalt der Bretter
an den Stôßen bewirken, als durch die hölzernen und
eiſernen Nägel zu erwarten iſt, welche legtern bei ſehr lan-