370 IL. Abſchn: Von Anl. u. Conſtr. ſolch, Gebäude,
andere Met dicht vetſchloſſèn, die Seiten der Ställe nah
dem Hofe hin aber ganz offen find.
Zu dieſen drei Arten ſind ader no< beſondere,
fleine, ganz umſchloſſene Schafſtälle für kranke Schafe
und junge Lämmer erforderlich.
4.- Die- vierte Art Schäfſtälle ſind nun die
ganz umſchloſſenen, wie ſolche hier und in den
mehrſten Gegenden und Ländern gebräuchlich ſind. Bet
dieſer Art von Schafſtállen hat der Baumeiſter. das
mehrſte zu beobachten , daher ſolche hier zuerſt beſchries
ben werden ſollen, worauf dann über die drei andern
Arten ebenfalls einiges bemerkt werden wird.
Anm. - Ehe ih fortfahre, muß- ih no< einiges in Betreff
der Benennung und Eintheilung des Schafviehes und der
Schäfereien anführen,
Ss lange die Lämmer unten 8 Milchzähne haben, heißen
die männlichen Bock: oder StöhrsLämmer, und die
weiblichen Zibben: eder Kälber- Lämmer. Wenn
die Lämmer beiderlei Geſchlechts ein Jahr alt ſind, fo.fal
len ihnen die zwei mittelſten Milchzähne aus, und fie bes
Eonimen an deren Stelle zwei längere Zähne oder ſo ges
nannte Schaufeln, und heißen dann Sährlinge, Wie
derum nach: einem Jahre verlieren fie zwei andere Milch
zähne, an deren Stelle ihnen andere, lângere wachſen, und
fie heißen alsdann Zeitihafe
Das Wechſeln der Zähne geht fo bis zum vierten
Fahre fort, worin fie die lezten Lämmerzähne verlieren,
und worauf ſie uicht nichr in Alter zu erkennen ſind, und
-abgefhobenes vder abgezahntes Vieh beißen.
Unter dem Ausdrude Mergvich verſteht man fs
wohl diejenigen Zeitichafe beiderlei Geſchlechts, welche
nicht zur Zucht gebraucht werden können oder: ſollen, als
auch diejenigen Murterichafe, welche zur Forteflanzung.
nicht mehr. tauglich find. Beide Arten werden alfo auss
gemerzt, und, zum Settinachen oder Miften befonders
geftallet oder auch zum Verfauf gebracht.
pele Bal
We, trod