Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

   
zu 
16. Von den Feldſtein - Arbeiten. 
ungeachtef hiernächft, wenn die Cohäſion völlig darin 
erreicht ift, die Feftigfeif einer Mauer von Feldſteinen, 
die einer jeden andern Mauer faſt übertrifft. Es iſt 
daher ſchon der Fall geweſen, daß Felpftein- Mauern, ' 
welche bei einiger bedeutenden Länge keine vorzügliche 
Dicke hakten, wenn während der Arbeit ſtarke Negen- 
gúſſe ſie trafen , eingeſtúrzt find, weil der Kalf überall 
in denſelben noch zu weih war. 
Deshalb iff auch nothwendig, die Feldſteine 
Mauern , eben ſo wie die Lehmimnauern, bei eintreten- 
dem Regenwetter einſtweilen mit Rüſtbrettern zu be- 
dachen. 
Die Een, ſo wie die Thür - und Fenſter - Einfaſ- 
fungen -ſol<her Gebäude mit gebrannten Mauerſteinen 
aufzuführen, iſt {hon im erſten Theile Seite 280 er- 
wähnt worden. Es geſchieht dieß in hieſiger Gegend 
auf dem Rande faft überall, weil man ed immer noch zu 
mühlam findet, ſolches aus Feldſteinen zu bewirken, 
ungeachtet ſelbſt Wölbungen, z. B. über Fenſtern und 
Thúren 2c. mit ſchieferförmigen Feldſteinen ſehr gut aus- 
geführt werden können 9. Nimmt man aber, wie die 
Erfahrung lehrt, an, daß der Verband zwiſchen Mauer- 
ſteinen und Feldſteinen nicht fo gut, als aus -einerlet 
Material bewirkt werden kann ; ſo ergiebt ſich, daß zwar 
die Einfaſſungen und Wölbungen der Thüren und Fenz 
ſter mit Mauerſteinen , theils wegen der vielen Eden 
und Winkel , theils weil ſelbige innerhalb der übrigen 
Mauer gewiſſermaßen eingeſchloſſen liegen , no< wohl 
geſtattet werden können „ daß aber die Ckpfeiler durchz 
aus nicht anders , als wie die übrige Mauer und Plin- 
te, nähmlich von Feldſteinen ausgeführt werden ſollten. 
Ginige nähere Erfahrung hierin fordert mich auf, meine 
im erſten Theile am gedachten Orte gegebene, und auf 
die 
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
	        
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