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Vom Pisé—Bau ins beſondeté,
„daB eben dieſe Bauart anch daſelbſt von Privat - Pers
„fonen gewählt worden fey;‘
und Seite 178 heißt es:
„Daß man es in Leipzig noh niht gewagt habe, Wohs
„nungen von zivei Sto>werken (mit Pisé) aufzuführen,“
welches fogar eine Unwahrbeit ift; denn es befindet ſi
daſelbſt ein Magazin: Gebäude von Pise von zwei Sto>-
werfen.
Anſtatt daß Herr Seebaf fein Buch noch mit allerlei
ganz unftatthaften, aus dem franzöfiihen des ingenieur
Borhemp entnommenen Grillenfängereien über die De-
corátion der Pise- Gebäude u. a. m. angefüllt, hätte er
lieber das Solide und Verbeſſerte anführen ſollen, was der
deutſche Kunftfleiß in dieſer Bauart hervorgebracht hat.
Wenigſtens hätte doch der Here Profeffor der Phi:
Iofophie, da er den Pise-Bau im feinem ganzen Ume
fange beſchreiben wollte, der Erfindung des Cointeraur,
Sand mit dem Rüdftande der Salyeter- Aus:
laugung, Behufs daraus zu fertigender Pi-
sé-Steine, zu vermiſchen, erwähnen ſollen.
Herx Coïnteraux hat nähmlich nter andetn, în Nr.
507 des Jahrgangs 11 (1805) des Journal des Batimens
‘des Monuments et des Árts, ein Schreiben an den Redac-
teur dieſes Journals. einrú>en laſſen, in welchem er, auf
eine, nur einem franzöſiſchen Schwäger eigene Art, ſeine
glü>lihe Erfindung, loſen Sand mit den Abgangen der
Salpeterſiedereien zu mengen, ankündiget. ,,Diefe Ab:
„Hänge beſtehn, ſagt er, „in nichts anderem, als in
„dem Nü>ſtande von den wiederholten Auslaugungen
„bei der Salpetex = Fabrikation. Sie enthalten keine
7, ſalzartigen Beftandtheile mehr, daher audh Feine‘ Spur
1, vom Salpeter. Die Salpeterfieder nennen diefes Nüde
„ bleibfel le blanc und führen es als Schutt weg.’ Herr
Sointeraur will nun aus dieſem, dur<h Vermiſchung
mit tro>nem Sande, ſolche Pisé - Steine verfertigt haben,
welche die Feſtigkeit dex Bruchſteine (Quadern) dergeſtalt
übertreffen, daß diè Thürhaken nur mit der größten Múh-
ſamkcit darin befeſtigt werden könnten. „Es iſ gewiß,“
ſagt unſer Enthuſiaſt, „daß man, nah Diefer meiner Erz
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