112 IM. AbfSHn. B.Geb,,weldenür eine einfache
nen Ställen auf dem Rande, worin fur wenige, und
dabei ruhige Pferde ſtehen, kann fowohl ver, Gang
Hinter einer Reihe Pferde, als auch der gemeinfchafts
liche Mittelgang zwiſchen zwei Reihen Pferde allenfa'is
nur 5 bis 6 Fuß breit ſeyn, um zwiſ{hen denetwa zus
rúdtretenden Pferden noch bequem durchgehen zu Füns
nen. Jn herrſchaftlichen Ställen dagegen, wo {hon
mehrere und zugleich muthige und unruhige Pferde
neben einander ftehen, muß jeder einfeitige Gang, der
Bequemlichkeit uno Sicherheit wegen, wenigſtens 8 bis
9 Fuß, und wenn efwa die Pferde bei fchlechtem Wets
ter auf demſelben herum geführt werden follen , oder
auch bei. einem gemeinfhaftliden Mittelgange,
12 bis 16 Fuß breit ſeyn. Jn Cavallerie- Pferdeſtällen
können die Gänge nicht leicht zu breit werden, weil
nicht nur in dieſe Ställe hinein geritten , ſondern auh
darin von den Cavalleriſten zu Fuß exercirt wird, um
die jungen oder neuen Pferde an das Waffengeräuſch zu
gewöhnen. ;
Alles dies feheint in Abſicht auf Erſparung- beint
Bau für diejenige Stellung der Pferde zu ſprechen , wd
ſolche in zwei Reihen mit den Köpfen nach den Außen-
wänden ſtehen , wozu in großen Cavallerie- Pferdeſtäl-
len auh noch -der Vortheil kommt, daß mehr Pferde
mit einem Mahle Úberſehen, und indem mit deni Futter-
karren in dem Mittelgange. hinauf:gefahren wurd, die
Pferde auf beiden Seiten ſchneller abgefüttert werden
Tonnen.
Dagegen hat diefe Stellung der Pferde wiederum
das Nachtheilige, daß erfilich die Fenſter, welche Über
den Köpfen der Pferde fich befinden, ſehr hoch ſtehen,
und nur mit vieler Múhe auf- und zugemacht werden
kónnen. Zweitens: wenn die Ställe nicht ſehr hoch
ſind, ſo kónnen die Fenſter , da ſie erft über der Naufe
anfan-
int