und andern Lehm; Banarten überhaupf, 79
die Pise- Steine Fleiner geffampft werden, und wag die
Haltbarkeit des Abpuges betrifft, ſo ſpricht dafür die
Erfahrung, daß, wenn auf den Flächen der weit feftern
Pise - Steine einige Löcher eingehauen werden, ſolche,
mit Hülfe des Mörtels, zwifchen den Fugen den Abpuß
recht gut halten.
*) Schon Paufanias berichtet, daß Mantinea Mauern
von Luftziegeln hatte, und da die Lacedämonier, welche die
Stadt belagerten, mit den gewöhnlichen Belagerungs-Maſchiz
nen nichts gegen die Mauern ausrichten fonnten; fo leiteten
fie den Fluß Opbis gegen die Mauern, wodurd fie dann
aufgelöft wurden und einftürjten.
Herr Cointeraur ſagt in feinen Schriften, daß, als
vor miehrern Jahren die Stadt Lion belagert war, die von
Pise erbauten Käufer nur unfhädliche Eindrüde von den Ka-
nonensKugeln erhielten, indeß andere Häuſer theils zuſammen
ſtürzten , theils abbrannten.
Huch Herr Böôthke erzählt in feiner mehr erwähnten
Shrift, daß, ungeachtet die Hiße eines nahen Feuers eine
Lehmpasen = Mauer beinahe auf einen Fuß ihrer Dicke durch-
drungen hatte, ſol<hes der Mauer nicht nur nichts geſchadet,
ſondern ſie- vielmehr noch feſter gemacht habe; da híngegen
der Kalk in Mauern von gebrannten Steinen gewiß gänzlich
zerſtört geweſen ſeyn würde, Derſelbe Verfaſſer erwähnt auch
unter andern, daß der Herr Landrath von Oppeln, auf
feinem Gute Lansf bei Pafosfy, ein Brauhaus mit
Wohnungen darin von Luftziegeln erbauen lajjen, und daß
ſich ſolches ungemein gut crhalten habe.
Obgleich in Schlefin, Sachfen und andern Ge
genden, Gebaude von zwei und mehrern Etagen, foz
wohl von im Ganzen geſtampften Maſſen, als einzelnen
Pisé - Steinen aufgeführt, ja ſelbſt Geſimſe, Schorn-
ſieinröhren ıc,, von Pisé geſtampft worden und ſich gut
erhalten haben; ſo fann ih do< im Allgemeinen nicht
anders dazu rathen , als daß folches unter eben fo fach-
verſtändiger und fleißiger Aufficht, als an jenen Orten