Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

ehmſchindel;Ne 
LAA PEL DARE Sad ee Fe Pte u aa we er 
ut; ¿war beſonders von den Lehmſchindel-Dächern, 125 
de>ung ‘derſelben auf böhmiſ<e Art (wie weiter- 
hin gezeigt werden ſoll), oder auch ſchon dur< das 
gewöhnliche Verſtreichen ein dichtes Dach bewirkt wer- 
denz allein ſind die Dachziegel niht von dieſer be- 
ſondern Feſtig“eit und ebenen, geraden Formen, ſo 
verurſacht das Einſte>en eînes neuen Ziegels, an die 
Stelle eines zerbrochenen, das Aufnehmen einer größern 
Stelle, wodur<h mehrere Ziegel aus ihrer Verbindung 
gelöft, und, außer durch das Verfiveichen, nicht wiez 
der in eine fo dichte Lage, als erforderlich iſt, um dag 
Eindringen des Schnees zu verhindern, gebracht werz 
den fönnen. Alles dieſes iſt bei den Lehmſchindeln nicht 
nur nicht zu beſorgen, ſondern ſie haben at< den 
wichtigen Vorzug, daß der Bodenraum im Sommer 
fühler und im Winter wärmer, als unter Ziegel- 
dachern iſt, 
Daß ein Ziegeldach ein befferes und anftandigereg 
Anſehen, als ein Lehmſchindel - oder Strohdach hakt, 
wird niemand in Abrede ſtellen können, weshalb leßbtere 
auch, meiner Meinung nah, nur auf dem Lande ange- 
wendet werden ſollten. Bei FeuerSgefahr aber, mo zu; 
weilen die Ziegel von der Hiße zerſpringen und nicht nur 
dem Feuer einen Zugang zum Dachwerk verſchaffen, ſon- 
dern auch durch das Herabfallen den löſchenden Perſonen 
gefährlich werden, haben die Lehmſchindel - Dächer überall 
einen Vorzug vor den Ziegeldächern. Da ſie überdies wé- 
der ganz vom Feuer zerſtört werden können, noh Flugz- 
feuer verurfachen; fo ift ihr Vorzug vor den gewöhnlichen 
Stroh - und Rohrdächern, durdy die Zuſammenſtellung 
der täglichen traurigen Nachrichten von abgebrannten ganz 
zen Städten und Dörfern, gegen die vorerwähnte Feuer- 
ſicherheit der Stadt Camin Jahrhunderte hindurch, voll- 
fommen entſchieden. i: 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.