Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
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Von Bedeckung der Dächer, 
Man beſtreihe das Holz mit warmem Theer, und be- 
fireue ibn, che er vôllig tro>en iſ, mit fein geſieb- 
tem Sande, welcher mit cinem Brette glatt abgerieben 
wird. Ferner mache man eine Maſſe, jedes Mal nur in 
kleinen Portionen, aus einem Theil Zie gelmehl, 2 
Theil geſtampften Steinkohlen oder Schlakken 
oder Traß, und zwei Theilen gefiebtem fharfem 
Sand. Hierzu nchme man Kalk, der in einem verde>- 
ten Kaſten gelöſcht worden, und alles wird mit Seifen: 
fiederlaug e angefeuchtet, Dann werden drei Theile 
ungelöfhter pulverifirter Kalk dazu gethan, und 
hiermit wird der Anſtrich ſo oft wiederholt, bis er E Zoll 
ſtark iſt, und dann mit Kalk und Eiweiß abge: 
weißt, 
Herr Lange erwähnt eines Anftrihs aus Eifen: 
ble = Beize, mit einem reichhaltigen Eifen = Bo: 
lus, welcher tiefer in das Hol; dringt, mithin auch fe- 
ſter, als der von Herzbergiſce Anſtrich halte. Noch 
erinnere ich mich, von ciner Miſchung eines feucrſichernden 
Pulvers vom Profeſſor Palmer in Wolfenbüttel ir- 
gendwo geleſen zu haben, Es beſteht aus 6 Pfund Ku- 
pferwaſſer, 1 Pfund rothem Oker und 1 Pfund 
Schwefel. Dieſe Dinge werden zu feinem Pulver geftos 
ßen, und das mit Leim beftrichne Holz damit beſtreut. 
Verſchiedene andere fo genannte feuerfeſte Anſtriche ſind 
no< an mehrern Orten angekündigt worden;z - da aber ihre 
Erfinder mitunter durch anfehnlihe Pränumerationen daran 
profitiren wollten; fo find fie gewöhnlich ein Geheinmif ges 
blieben, woran die Welt vielleicht auch nicht viel verloren 
hat, Zur bloßen Conſervation des Holzes leiſtet ein An- 
ftrih mit Steinfoblen = Theer, oder Kalk mit Mol- 
ken, oder Lehm mit Steinkohlen - Aſche vermiſcht, 
gute Dienſte, 
Im 144ſten Stück des Neichsbanzeigers vom 
Sabre 1797 wird bemerft, daß ein Ueberzug von 
S palm, wel<hen Eirini de Erings im Jahre 1721 
erfunden, und Gautier in den Observations sur Phistoiz 
re naturelle P. X, Obs. 6 beſchrieben bat, cin ſicheres 
Mittel gegen die Einwirkungen der Luft und Näffe auf 
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