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u, zwar beſonders von den Lehmſchindel:Dächern. 141
„oben hin gemacht, wozu die. Decker ſich eiter Art von
„Litér, welche mit Stroh“ umwunden iſt, bedienen.
„Die Hohlfteine werden wie gewöhnlich in Kalk gelegt
„lb genau auf einander gepaßt.’
Das Ganze dieſer Deefungsart beſteht alſo haupt-
ſähli< darin, daß die Steine neben einander und auf
einander mit Kalfmörtel vèrmautrt' werden, “Wo außer-
ordentlich gute, feſt gebrannte und gerade Ziegel vors
handen ſind, muß allerdings hierdur<h ein dichtes und
feſtes Dach gemacht werden können; allein wenn bei dem
jeßigen Speculations Geiſte, da, wo viel gebauet wird,
die Dachziégel Erde fchlecht zubereitet, und die“Ziegel
ſhle<ht gebrannt werden, oder viele Ziegeleien, fo wenig
fih auch ihre Erde zu Dachziegeln qualificirt, dennoc)
dergleichen anfertigen; fo iſt das eigentliche. Ber;
mauern folher Dachziegel nicht anzurathen, » weil das
durch die Eleinfte Reparatur zu fehr erfchwerf und vers
fheuert wird. Folglich kann in ſolchen Fallen nur das
gewöhnliche Verſtreichen ſtatt finden.
Anmerkung. Außer dem, "was ih über die Verfertigung
der Dachziegel bereits im erften Theile umſtändlich geſagt
babe, will ich hier noch) dasjenige einfchalten, was der hie
ſige ArHité>t, Herr Louis Catel, in einer kleinen
Schrift: VWorfäläge zu einigen "weſentlichen
VBerbefferungen der Fabrifation der, Biegela.,
Berlin bei Maurer 1806, über die Vermiſchung. und
Reinigung der Birgelerde ſagt. Es iſt nämlich „nicht in
Abrede zu ſtellen , daß ſowohl die Reinigung der Ziegelerde
don Kalk und andern Heinen Steinen, als and die Ver-
miſchung, und Durcharbeitung der fchlechtern: Ziegelerde mit
Thon , oder der zu fetten Erde mit Sand, fo unumgänglich
nothwendig dieß auch zur Anfertigung guter Ziegel iſt „denz
noch auf dem gewöhnlichen Wege, durch das Einfumpfen,
eine höchſt ſchwierige und dabei eine foldhe Sache bleibt,
bei welcher der Ziegelmeiſter mehrentheils dem guten Willen
ſeiner Arbeiter überlaſſen iſt." Um dieſen allen abzubelfen,