Geb, ohne Dachboden, als Getreideſheunen 1c. 193
flächer liegt, dürfte den Regen zu lange aufhalten , wos
durch derſelbe leiht eindringen , wenigſtens das Stroh ſchr
bald zerſtôren möchte.
Die Balken in dem vom Gebäude vorſtehenden Theile
des Daches werden mit dünnen Schlethölzern, nach Art
der geſtre>ten Windelde>en, dicht an einander belegt,
mit Strohlehm umwickelt , und auf beiden Seiten gerade
geſtrichen.
Das Ausflechten der drei oberen Fächerreihen kann
auf zweierlei Art geſchehen. Entweder man befeſtigt ges
ſpaltene, dúnne Hölzer perpendiculär in die Fächer, vers
mittelſt eingeſtämmter Falzen, und durchflicht dieſe mit
Meidenz oder man flicht, nah Art der Gehege, ganze
Tafeln , ſelt dieſe in die Fächer ein, und verſieht ſie mit
übers Kreuz geſtellten Latten, um das Eindrücken derſelz
ben vom Winde ¿u vermeiden.
Die Conſtruction des, für die Tenne beſtimmten,
mittlern, geraden Theils dieſer Scheunen iſt: folgende :
Die Balken s von Halbholz (Fig. F) erhalten dieſelbe
Verbindung, wie vorher bei den Hauptbindern gedacht
iſt, nur mit dem Unterſchiede, daß hier die Balten im
Ganten durch die Tiefe des Gebäudes geben, die Bänder
mit Verſetzung in die Stiele eingelaſſen, die an den En-
den abgearbeiteten Balken durch die durchlochten Bänder
geſte>t, und die Sparren in dieſe verlängerten Bänder
eingelaſſen werden , alles aber gehörig verteilt und ver-
nagelt wird.
Oberhalb dieſer Sparren koinmt ein Träger a
Fig. F zu liegen, der außerhalb der Sparren noch durch”
die geraden Wände cd Fig. A unterffügt wird, und
sugleich zuc Verankerung der Taſſe mit dieſem geraden
Theile dient ; daher derſelbe auch genau unter die Balfen-
lage der Taſſe zu liegen kommen muß. Hierdurch
und durch die vorgedachte Höhe der Wände in dem ge-