Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
312 1.Xbfchn, Von Anlage u. Conſtr, ſolche r'Geb,, 08 
- nur wie ed bie eigentliche Beſtimmung dèr Wohnungen 
und Ställe verlangt, unterſtüßt ſind. Aus leßterer Ur- 
ſache fönnen aber die Balken vielleicht auf cine ſo anſehn; 
liche Länge frei liegen (weil dabei nur die Tragung ihrer 
eigenen Laſt, ſammt der Ausfüllung der Decke, beabſich- 
tigt worden), daß ſie von der Laſt des Getreides gebogen 
werden, wodurch dann Niffe in der Decke, Abfallen des 
Pußes, ja fogar das Einftürzen der Decke die Folge ſeyn 
Fann. Bei Kornſchüttungen über Diehftällen komme 
aber, wie gedacht, noch ein zweiter nahtheiliger Umſtand 
hinzu: nämlich, anſtatt dem Getreide eine ihm beſonders 
nôthige luftige Lage zu geben, werden bier, je nady 
dem die Decke conſtruirt iſ , mehr oder weniger die Aug- 
dünſtungen des Viehes dem Getreide zugeführt, und fol‘ 
ches dadurch dem frühern Verderben Preis gegeben, 
*) Man fkann fich von der Laſt ciner Kornfchüttung fehr leicht 
überzeugen, wenn man bedenkt, daß ein Scheffel Noten unz 
gefähr SO Pfund, und ein Scheffel Hafer 55 Pfund wiegt; 
jeder Scheffel aber , bei nur 1 Fuß 10 Zoll bobex Schüttung, 
Einen Quadratfuß Raum auf ſolche Art belaſtet, 
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Aus dieſen Urſachen if es rathſam, das Getreide in 
beſonders dazu erbaute, und ganz dazu beſtimmte Korn- 
tagazine, oder auf Böden über der Wagen - Remiſe oder 
Baukamtrmer zu ſchütten. eS 
Bei der Anlage eigentlicher Korn; Magazine hat , andere è 
man zuweilen die Frage aufgeworfen “von welchen Mate- va man fi 
rialien, nâmlih ob maſſiv oder von Sachmwerf, ſie erbaut 
werden müſſen, wobei dann ſehr oft tu Gunſten der bölz 
zernen Magazine, aus den vermeintlichen Gründen ent 
fbieden worden, erfil ih, weil ſelbige wohlfeiler, als 
maſſive Magazine ſeyen , zweitens, weil ſich die nös 
thigen Luftzúge darin beſſer anbringen laſſen, drittens, WL die Erfahre 
weil in demſelben der Wurm dem Getreide weniger ſhâd- ht, fü ; 
  
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