6 Von Grändung der Gebäude
nächſt wieder weggenommen werden. Alsdann mauert
man die Bögen nn, auf welchen demnächſt das Funda-
ment zu dem zu erbauenden Gebäude aufgeführet wird.
Die Stärfe der Bögen richtet fich nach der zu tragenden
Laſt, ſo wie hiernach auch die Weite der Brunnenpfeiler
im Lichten. Die Entfernung der leßtern wird wieder
nach dem Zweeke des zu errichtenden Gebäudes beſtimmt z
doh werden fie gemeiniglih unter die Pfeiler oder Schäf-
te des Gebäudes, wie der Grundriß Fig. 9 zeigt, an-
geordnet; auch iſ es gut, bei freiſtehenden Gebäuden
außerhalb der Een, Brunnen, wie eben dieſer Grund-
riß zeigt, und nach dem Profil Fig. 10, Strebebögen
darauf anzubringen.
Zuweilen dringt das Grundwaſſer ſo ſtark zu, daß
die Ausfchöpfung deffelben unmöglich wird. Die Aus-
mauerung kann aber deſſen ungeachtet ſtatt finden, in-
dem man den eingeſhütteten Mörtel und die kleinern
Steine mit langen Stangen fleißig umrührt, und mit
eben dieſen Stangen die Steine demnächſt zuſammen
ſtampft, um abwechſelnd für die größern Steine gerade
Lager zu verſchaffen, deren Zwiſchenräume wiederum,
durch das Umrühren der Fleinern Steine und durch den
Mörtel, gehörig ausgefüllt werden,
So viele und mancherlei Ueberlegungen und Vor-
ſicht die Anwendung der ausgemauerten Brunnen bei
großen und {weren Gebäuden, beſonders aber bei Waſs
ſerbauten , nach den bereits beigebrachten Bemerkungen
erfordern möchte: ſo iſt doch gewiß anzunehmen, daß die
Bauart in gewöhnlichern Fällen und bei leichtern maſ-
ſiven und hölzernen Gebäuden von zwei bis drei Stock-
werfen, nad) den hier ſchon vorhandenen Beiſpielen eine
weitere nüßliche Anwendung finden kann, bis eine Läns
gere Erfahrung größere Fortſchritte ſichert,
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