Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
8 Von den Feldſtein- Arbeiten. 
faſt unglaublihe Mühfamfeit der davon verfertigten, 
auf uns gekommenen Kunſtwerke erſtaunen. Freilich 
war es, wie in ſo vielen Stücken, auh darin anders 
als jeßt, daß man namlicd) die Länge der Zeit zur 
Ausführung ſolcher Bauwerke nicht ſo ängſtlich berech- 
net, und daß beſonders der, noch niht ſo allgemein 
überhand genommene Lurus erlaubte, mehr Zeit , Mü- 
he und Koſten auf die Ausführung einiger , den folgen- 
den Jahrhunderten zu überliefernden , öffentlichen Ge- 
bâude zu verwenden, während daß Wohn- und andere 
gewöhnliche Gebäude dagegen mit einer außerordentlich 
abſtechenden Leichtigkeit erbaut wurden, welche faſt jede 
folgende Generation nôthigte, ſie zu erneuern und ih- 
ren dabei immer mehr und mehr ausgedehnten Bedürf- 
niſſen anzupaſſen. 
Die Anwendung der Feldſteine zum Bauen zerfällt 
in zwei Hauptabtheilungen: in die Bearbeitung der 
Seldfteine ſelb, und in die Anwendung der rohen und 
ebenfalls zerſprengten Feldſteine zum Mauern, Pfla- 
ſtern 2c. Das erſtere, nämlih die Bearbeitung der 
Feld- oder Granitſteine, iſt eine Kunſt, welche zwar in 
vielen Gegenden bisher ununterbrochen fortgefeßt, in 
andern Gegenden aber dergefialt vernachläffiget worden 
it, daß dem Sleiße und Eifer gefchickter und erfahrner 
Baumeiſter, daſelbſt dieſe ſo núblihe Beſchäftigung jest 
‚wieder in Gang gebracht zu haben, unſere Achtung und 
unſer Dank gebührt. 
Außer mehreren Gutsbefisern und Baumeiftern in hieſiger Ge- 
gend hat ſi< beſonders für Berlin der Königl. Geheime Ober- 
Hof - Baurath, Herr Becherer, dadurch in dieſer Kunſt 
verdient gemacht , daß durch feinen Eifer für dieſe gute Sa- 
he nit nux viele Trottoirs mit Granitplatten belegt, Freis 
treppen gemacht und Barrieren mit Grauitpfeilern umzo- 
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