Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

10 Von den Feldſtein - Arbeiten. 
¡He zu einer Säule behauen werden ſoll, “es erfordert. M 
„Am nun einen dergleichen langen Granitblo> vom Felſen 1 
„abzulöſen, werden mit geſtählten eiſernen Stangen hohle 7 
„Cylinder oder Löcher, je eines 2 Zoll weit von dem an- in 
„Bern entfernt, auf folgende Weiſe in den Felſen gebohrt. i 
„Eine Reihe von 50 bis 60. Arbeitern fist auf dem Fel- vi 
„ſen, jeder von diefen: halt‘ feine Bohrftangez vor jedem wo 
„figenden fteht ein anderer Arbeiter: und fihlägt. mit einem ad 
„Tchr großen Hammer auf die Bohrftange, wodurd der u 
„‚Sranit endlih in feinen Staub zermalmt wird. Stark ud 
„Dürfen die Schläge nicht ſeyn; ſonſt würde wegen des 
„‚zurüdprellens vom harten Granit die Stange, den, der 
„ſie Hält, beide Fäuſte zerſchellen. Das Bohren geht folge 
‚lich ſehr langſam. Der BoHrfand wird mit Heinen, an 
„‚üferne Stäbe geſchmiedeten Löffeln aus dem Cylinder | Mi 
„‚bserausgeholt. Je. tiefer die Löcher. ‚werden, deſto unbe- | in af 
„‚guemer wird. das Ausräumen des Sandes, welches zulegt y e 
¡anders nicht geſchehen kann, als daß man Waſſer in den Sude u 
¿Cylinder gießt und eine hölzerne Stange raſch hineinſtößt. weilen in 
„Das herausgepreßte Waſſer nimmt dann von dem äusge- find ſeit | 
\ zbohrten Sande etwas mit. Sind nun - ſämmtliche 130 gſumelt 
| / „Bohren gegen 4 Zuß tief in den Felſen hincingearbeitet ht 
| „folglich etwas tiefer als der Durchmefler der Säule be= UD 
trägt); fo werden in gemeldete, horinzontal in den Fels tdt, m 
zen gehauene Niunen ciferne Keile geſte>t ; eine Reihe von Jula | 
¿Arbeitern ſtellt ſi<h davor hin mit großen eifernen Hätte mente fr 
„mern, und im Tempo fihlagen fie alle zualeich, jeder auf bender u 
„Seinen Keil, bis die noch maſſiven Zwiſchenräume der fuhr. St 
¡Bohrlöcher krachen , ſpalten, und die ungeheure Maſſe M Vl 
„¡vôm Felſen fich trennt. Bis dahin bleibt es zweifelhaft, Weſer fa 
¡db - der lange, \<male Felſenblo> in einem einzigen d Fuß ho 
„Stüde und in der erforderlichen “Form fich ablôſen wer- Unten ‘er! 
de. - Geſchieht der Bruch fehlerhaft , ausgeſplittert und Niriit dat 
¡micht aus Einem Stüde; ſo iſt die, mehrere Wochen ALETE 
„(ang dauernde Arbeit von 100 Menſchen - verlorenz cin I 
„Sal, der ſich wegen der glasartigen Sprödigkeit des: Graz 0 léon, 
„mits, aller möglichen. Vorſicht ungeachtet , Thon ereignet en erich 
„bat. Nach der Trennung von der Felfenwand wird nun duele 1 
¡der Blo> abgerundet, die Säule wird aus dem Groben 
“ ¿geformt , auf Walzen vermittelſt Flaſchenzüge ungefähr 
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