Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
402 11, Abſchn. Von Anlage u. Conftr, folher Geh, 
ten Theil) die Stichbalken aber in den Wechſeln mit einem 
Schwalbönſchwanz - Zapfen (Fig. 12 im zweiten Theil) zu 
verbinden. 
Die Wechſel ſo nahe als möglich gegen die Fronten 
zu legen, hat darin ſeinen Grund, um die, durch Ein- 
zapfung der Wechfel in die Balfen verurfachte Schwächung 
der leßtern ſo nahe als möglich an ihrem Auflager anzu- 
bringen. Die hierdur<h nothwendige Durchlochung der 
Balken würde alſo, wenn die Balken von Halbholz, nâm- 
lih ein Mal aufgeſchnittenem Ganzholze gewählt werden 
ſollten, noh nachtheiliger ſeyn. Daher ſind Balken von 
Halbholz nur da anzubringen, wo auf dem Balken ſelbſt 
ein Gebind Sparren ſteht, und auch eigentlich nur bei 
geſire>ten Windeldecken. 
Die Unterzugsſiänder mehr als 16 Fuß ünd bis 
zu 18 und 20 Fuß weit aus einander ¿zu ſtellen, wie dieß 
die Ockonomen in Abſicht des innern Raums wohl wúün- 
ſchen, wäre an ſich ¿war wohl mit Hülfe der Sattelhölzer 
(fiehe im zweiten Theil $. 10. Fig. 21) möglich, jedoch 
deshalb nicht anzurathen , weil dann aud) die Dachbinder, 
deren Rähme doh gewöhnli<h ſ{<wächer ſind, zu weit- 
[läufig ſtehen; auch in hölzernen Ställen , die im zweiten 
Theile Fig, 27 gedachten Strebewände zu weit aus einan- 
der ſtehen würden. 
Die Untergüge müffen durch Bander von den Uns 
ferzugsftändern aus unterftüßt werden. Eben ſolche 
Bander auch unter die Binderbalfen nach der Tiefe des 
Gebäudes anzubringen, kann höchſtens nur den Nuten 
haben, daß die Punkte, in welchen die Dachſtuhlſäulen 
auf ben Balken fichen, no< beſſer unterftüßt werden. 
Da dieß aber bei gehöriger Vertheilung der Unterzüge 
‚nicht von eigentlicher Nothiwendigkeit iſt, dagegen leß- 
tere Bänder beim Durchfahren durh den Stall ſehr 
  
  
Unterzug 
\ 123, (
	        
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