Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
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wel<he Balkend. u. Bodenr. erf. , als Schuppen 1c. 407 
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Schafftälle in Scheungebäuden, 
Es iſ fehon $. 81 bemerft worden, daß bei ſehr 
geſegneten Ernten die Schafſtälle zuweilen als Getreides 
ſcheunen, oder umgekehrt , eine der Scheunen als Schafs 
ſtall benußt werden. Leßteres iſt indeß eigentlich nur 
in ſolchen Wirthſchaften anwendbar, wo der ganze 
Schafftand gering ift, indem in einer gewöhnlichen 
Scheune von zwei Banfen etwa nur 300 bis 400 Schafe 
Plat finden würden, folglich eine größere Heerde ſchon 
eines eigenen Stalles bedarf. Oder man müßte denn 
außer dem Schafſtalle noh eine der Scheunen für die 
Hammel oder das Merzvieh gebrauchen. Die doppelte 
Benutzung eines Gebäudes als Stall und Scheungebäude 
geſchieht in der Art , daß das reifſte oder Saatkorn, ſo 
wie auch ein Theil des Futterktorns darein gebanſet wird, 
während im Sommer die Schafe auf dem Felde gehors 
det werden. Gegen Martini wird das Korn ausgedros 
fchen und hinausgefchafft, und die Schafe nehmen dann 
den Kaum als Winterflalung wieder ein. Als JIntes 
rims - Scheune bei unverhoffter reichlicher Ernte ſcheint 
dieß ¿war von Vortheil zu’ ſeyn; ob aber auch außerdem, 
bei gewöhnlichen Ernten, auf dieſen Doppelgebrauh 
des Schafſtalls gerechnet werden dürfe, wollen wir ers 
fahrenen Oekonomen zur Entſcheidung überlaſſen. 
Ein ſoler auh als Scheune zu gebrauchender 
Schafſtall muß dann vollſtändig wie eine Scheune eins 
gerichtet ſeyn, d. h. einen ordentlich geſchlagenen, 15 
Fuß breiten Scheunflux und auf jeder Seite deſſelben 
eine Banſe erhalten, Die Scheunthore und Luftzüge 
werden fo wie in Scheunen, die Fenſter aber wegen des 
Drucks des Getreides nur klein angelegt. Die Tennen- 
wände erhalten dieſelbe Verſirebung wie in den Shews 
 
	        
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