408 11. Nbfchn. Von Anlage u. Eonftr. folder Geb,,
nen, und in der Mitte einer jeden derſelben wird eine
10 Fuß breite Oeffnung gelaſſen; das übrige aber wird
ausgemauert oder ausgeſtaft. Dieſe Oeffnungen in den
Tennenwänden werden, wenn die Schafe eingeſtallt
ſind, mit Planken etwa 4 Fuß hoch wie in einem Zaune,
zugefest, zu welchem Ende die Stiele mit Falzen verfehen
werden müſſen.
Die Lange der Banfen kann zwar zu dieſem doppelten
Gebrauch niht genau beſtimmt werdenz daher aber ſind
bei mehr als 30 Fuß Länge einer jeden Banſe, in Ab-
ſicht des feſten Standes cines ſo hohlen Gebäudes und
wegen des Drucks des Getreides gegen die Frontwände,
die Regeln einer guten Conſtruction alSdann deſto forgs
fältiger zu beobachten.
Die in $. 46 angegebene Höhe der Scheune kann
hier beibehalten werden, weil es den Schafen vortheils
hafter iſt, cher einen zu hohen , als einen zu niedrigen
Stall zu haben, und weil bei dem Einbanſen des Ge-
treides die Höhe ganz benußt wird. Eine weſentliche
Verſchiedenheit gegen eine ordentliche Scheune erhält
aber ein folder Schafftal dadurch, daß wegen der nöz
thigen Wärme im Winter, beſonders zur Lammzeit,
überall Balken durdhgelegt, und ſolche zu einer ordent-
lichen Dede für den Bodenraum zum Suttergelaffe einz
gerichtet werden.
Die vorher erwähnte Ausſeßung der Oeffnungen
in den Tennewänden mit Planfen gefchieht: fo niedrig,
daß die Schafe nur verhindert werden, beſtändig den
Scheunflur zu zertreten. Da aber auf dieſe Art die
Wärme und der Dunſt aus dem Stalle nah dem Dach-
boden geführt werden könnte, wenn die Fächer zwiſchen
den Balken über der Tenne wie in einer Scheune offen
wären: ſo müſſen auch dieſe Ballen ausgeſtatt und ges
lehmt, und es muß darin nur eine Oeffnung mit Klapp-
thüren
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